Ich bin nicht du
Unsere auf Leistung ausgerichtete Gesellschaft fördert das Vergleichen. Und wo es in einer Familie mehrere Kinder gibt, werden sie auch untereinander verglichen. Zwei Mütter berichten, wie es ihnen damit geht.
- Veröffentlicht am
Tanja und Stephan sind fast wie Zwillinge groß geworden“, erinnert sich die Bäuerin Renate Fischer (Jahrgang 1956). Mit ihren vier Kindern hat sie seit 28 Jahren Erfahrung in Sachen Vergleichen. Denn das Vergleichen hört eigentlich nie auf – auch wenn die Kinder erwachsen werden. Heißt es anfangs: Wer kommt in der Schule wie zurecht? Wer kann was schneller oder besser?, so dreht es sich bei erwachsenen Kindern eher um die Frage: Wer kommt in Sachen Berufs- und Partnerwahl wie zurecht? Wer steht schneller wirtschaftlich auf eigenen Füßen? Renate Fischer hat sich früh klar gemacht, dass die Stellung in der Geschwisterkonstellation bedacht werden muss, wenn es ans Vergleichen geht, das bei ihr „irgendwie unbewusst“ ablief....