Rötelmaus überträgt Hantavirus
In Baden-Württemberg hat die Zahl der Hantavirus-Infektionen seit Beginn des Jahres auffällig zugenommen. In den ersten drei Monaten 2007 wurden 103 Erkrankungsfälle aus Gesamtdeutschland an das Berliner Robert Koch-Institut übermittelt, davon 78 aus Baden-Württemberg. Ende April waren bereits 141 Menschen aus dem „Ländle“ erkrankt, bis zum 22. Mai sogar 244. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2006 wurden aus diesem Bundesland lediglich 25 Infektionsfälle gemeldet.
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Hantavirus-Infektionen gehören seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001 zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Laborbestätigte Hantavirus-Infektionen werden auf Grundlage einer Falldefinition an das Robert Koch-Institut übermittelt. Hantaviren kommen weltweit vor. Sie sind nach einem Fluss in Korea benannt, wo in den 50er-Jahren während des Koreakrieges tausende UN-Soldaten an einer Hantavirus-Infektion erkrankten. Die Erkrankung beginnt meist mit abrupt einsetzendem hohem Fieber, das drei bis vier Tage anhält. Begleitend treten grippeähnliche Symptome wie Kopf-, Bauch- und Gelenkschmerzen auf. In seltenen Fällen kann die Infektion zu Nierenversagen führen. Die natürlichen Wirte der Hantaviren sind Mäuse und Ratten....