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Rosenzüchtung

Das Duft-Gen

Moderne Rosensorten sind oft geruchlos. Bei der Züchtung und Selektion auf andere Merkmale, ist der Duft ins Hintertreffen geraten. Um das wieder zu ändern, muss die Bildung der Duftkomponenten besser verstanden werden. Forschern gelang jetzt ein Durchbruch: Sie haben das Gen identifiziert, welches den charakteristischen Duft der „Königin der Blumen“ bestimmt. Dabei wurde zudem ein neuartiger Syntheseweg entdeckt.

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Ganninger-Hauck
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Die meisten modernen Rosensorten für den Schnittblumenmarkt haben ihren Duft teilweise oder gar vollständig verloren. Grund dafür ist die Konzentration auf rein äußerliche Attribute bei der Züchtung der Zierpflanzen. Denn die Rosen sollen möglichst lange in der Vase überleben und schöne Blüten haben.

Mit anderen Worten: Im Blumenladen kaufte das Augen und nicht die Nase. Mehr und mehr Kunden wünschen sich jedoch schöne und duftende Rosen. Ein Grund, die Komponenten besser zu verstehen und gezielt zu fördern, die für den Duft der Rosen verantwortlich sind. Aber gibt es ihn überhaupt, „den“ Rosenduft? Französische Forscher gingen der Sache auf den Grund.

Der Vergleich zweier Rosensorten schafft Klarheit

Der charakteristische Rosenduft besteht aus Hunderten von flüchtigen Verbindungen, die auch noch von Sorte zu Sorte variieren. Das macht es nicht einfach, „den“ Rosenduft zu untersuchen. Eine wichtige Klasse flüchtiger und geruchsbildender chemischer Verbindungen sind die Monoterpene. Diese sind Hauptbestandteil von ätherischen Ölen und machen bis zu 70 Prozent des Dufts in einigen Rosensorten aus. Eine dieser duftenden Sorten ist beispielsweise „Papa Meilland“. Obwohl in der Vergangenheit mehrere Gene, die mit der Bildung von Duftkomponenten in Verbindung stehen, entdeckt wurden, blieb die genaue biochemische Umwandlung von Monoterpenen in den Rosen ein Rätsel. Dem Forscherteam gelang es nun, ein Enzym und das dazugehörende Gen für diesen Umwandlungsschritt zu identifizieren.

Ein neuer Weg führt zum Rosenduft

Weitere Untersuchungen untermauerten, dass das entdeckte Gen das richtige ist. Das Enzym, das durch dieses kodiert wird, wurde fast ausschließlich in den Blütenblättern gebildet – der Teil einer Rose, der den Duft verbreitet. Die Bildung des Proteins verstärkte sich in späteren Entwicklungsphasen der Blüte. Zu dem Zeitpunkt, wenn der Duft am stärksten ist. Um zu prüfen, ob das Gen der richtige Kandidat für den Blütenduft ist, untersuchten die Forscher andere duftende Sorten. Auch in diesen fanden sie das Gen stark exprimiert. Wie die Forscher feststellten, ist das entdeckte Gen bzw. das durch dieses kodierte Eiweiß, für den Aufbau des Duftstoffs Geraniol verantwortlich. Dieser ist ein Hauptbestanteil von Rosenöl und zählt chemisch zu den Monoterpenen. Aber es wurden auch andere Duftkomponenten wie Farnesol mit Hilfe des Enzyms gebildet.

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