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Landjugend

Position gegen den Wolf

Seit Jahren breitet sich der Wolf in vielen europäischen Ländern wieder aus. Durch die Berner Konvention und die FFH-Richtlinie und in Deutschland ist er laut Bundesnaturschutzgesetz „streng“ geschützt und damit nicht bejagbar. Die Landjugend fordert nun mit einem Positionspapier die Landwirte nicht zu vergessen.
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Simone Lederer ist 26 Jahre alt, Landwirtschaftsmeisterin und Agrarsprecherin der Landjugend Württemberg-Hohenzollern. Ihre Eltern halten Schafe.

BWagrar: Die Landjugend Württemberg-Hohenzollern hat ein Positionspapier zum Wolf herausgegeben. Wie kommt es dazu?
Lederer:  Ich war auf einer Fachtagung in der Schweiz zu diesem Thema. Dort haben sie bereits große Probleme mit dem Wolf und bedauern sehr, nicht frühzeitig gehandelt zu haben. Auch  in Nord- und Ostdeutschland wurden schon zahlreiche negative Erfahrungen gemacht. Mehr als 40 Rudel soll es in Deutschland geben und er breitet sich immer weiter aus.

BWagrar: Welche Gefahren sehen Sie denn, wenn der Wolf zurückkommt?
Lederer:  In Gebieten, wo kleine Wiederkäuer zum Beispiel Schafe zur Landschaftspflege gehalten werden, da hat der Wolf leichtes Spiel. Über kurz oder lang hat kein Schäfer mehr ein Interesse daran, schützenswerte Landschaften zu pflegen, wenn seine Tiere herdenweiße vom Wolf gerissen werden. In Ostdeutschland ist das schon passiert. Über kurz oder lang wird sich der Wolf dann auch an Mutterkühe, Fohlen oder Freilandhühner heran machen. In Frankreich hat es sogar schon Übergriffe auf Menschen gegeben, weil der Wolf die Scheu verloren hat.

BWagrar: Was müsste man tun?
Lederer:  Der Wolf ist ein hochintelligentes Tier und lernt schnell, jede Form von Abwehrsystemen zu umgehen. Daher ist es für Tierhalter schwierig, ihn langfristig von der Herde fern zu halten. Hinzu kommt, dass er keine natürlichen Feinde hat. Daher bleibt nur, ihn zur Bejagung im Jagdrecht freizugeben.

BWagrar: Das heißt, die Landjugend ist gegen die Wiederansiedelung der Wölfe?
Lederer:  Nein! Aber die Wiederansiedlung soll auf keinen Fall zu Lasten der Tierhaltung gehen. Beide müssen miteinander leben können. Dazu sollten die Behörden Zahlen nennen, wieviele Tiere zur Sicherung der Wolfspopulation überhaupt nötig sind. Das ist noch nirgends festgehalten.
Wenn keine Regulierung erfolgt, dann verschwinden über kurz oder lang die Schafhalter und die Landschaft wuchert zu.

BWagrar: Gibt es Maßnahmen um den Tierhaltern zu helfen, wenn der Wolf vermehrt „zuschlägt“?
Lederer:  Auf dem Papier hat die Landesregierung einen Ausgleichsfonds geschaffen. Bisher kann aber niemand genau sagen, wie hoch der Ausgleich ist.
Ich habe keine Lust Tag und Nacht meine Schafe zu hegen und zu pflegen, damit sie der Wolf dann ohne Konsequenz holen kann.

Mehr unter www.bdl-wueho.de
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