Essen für die Tonne
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Die Höhe der Lebensmittelabfälle hängt stark vom Standort und der Struktur der jeweiligen Schulen, Küchen und Caterer ab. Selbst vergleichbare Schulen weisen sehr unterschiedliche Abfallquoten auf. Woran liegt das? Schulküchen und Caterer können die entstehenden Lebensmittelabfälle häufig nicht einschätzen und haben kaum Überblick über deren Art, Menge und Wert. Auch die genaue Zahl der Verpflegungsteilnehmer ist nur selten bekannt, so dass in der Folge sicherheits-halber zu große Speisemengen produziert werden. Frank Waskow von der Verbraucherzentrale NRW konstatiert: „Wenn man Lebensmittelabfälle in der Schulverpflegung spürbar reduzieren will, muss man die einzelnen Akteure mit ins Boot holen und schulspezifische Maßnahmen entwickeln.“
Ansätze zur Abfallvermeidung ergeben sich durch eine verbesserte Kommunikation, etwa indem das Servicepersonal die Mengen der Tellerreste an die Küchen rückmeldet. Bestellsysteme können konsequent eingesetzt werden, Portionsgrößen überprüft und Produktionsmengen bedarfs-gerecht kalkuliert werden. „Wenn die Beteiligten erkennen, dass die eingesparten Kosten in eine bessere Schulverpflegung investiert werden können, fällt es leichter, sie für eine abfallarme Schulverpflegung zu motivieren“, so Frank Waskow. Im Projektverlauf werden Maßnahmen zur Abfallvermeidung im Küchenprozess und Aktionen für Schülerinnen und Schüler gegen Tellerreste entwickelt, die vor Ort erprobt werden.
Die Ergebnisse stammen aus dem Forschungsprojekt REFOWAS (REduce FOod WASte), das vom Thünen-Institut, der Universität Stuttgart, dem Max Rubner-Institut und der Verbraucherzentrale NRW gemeinsam durchgeführt wird.
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