Gegen Fuchsschwanz nachbehandeln
Nach der witterungsbedingt etwas späteren Aussaat und dem häufig gut getroffenen Termin für Bodenherbizide dürfte der Ackerfuchsschwanz in vielen Beständen derzeit keine größeren Probleme bereiten. Wo er sich dennoch stärker zeigt – etwa nach früher Saat oder ungünstiger Bodenstruktur – können Mittel wie Axial 50 oder Traxos gezielt eingesetzt werden, vorzugsweise im Herbst bei milden Temperaturen.
von Dr. Jonathan Mühleisen, Pflanzenschutzdienst am Regierungspräsidium Stuttgart erschienen am 03.11.2025Durch die witterungsbedingt etwas spätere Aussaat und den terminlich häufig gut gelungenen Einsatz von Bodenherbiziden sollte sich der Ackerfuchsschwanzbesatz überwiegend in Grenzen halten. Sofern jedoch bei früheren Saaten oder sehr ungünstigen Bodenverhältnissen, zum Beispiel zerfallende Kluten im Laufe des Herbsts, kann eine Nachbehandlung mit Axial 50 im Herbst (0,9 l/ha) oder im Frühjahr (1,2 l/ha) an- oder mit Traxos (im Frühjahr oder Herbst 1,2 l/ha; keine Zulassung für Gerste, Hartweizen und Dinkel) erfolgen.
Anwendungen im Herbst sind meist besser wirksam als im Frühjahr, insbesondere wenn der Ackerfuchsschwanz erst im zwei- bis drei-Blattstadium ist, die Tagestemperaturen über 5 °C liegen und es nach der Spritzung kälter wird. Unter diesen Bedingungen kann das Ungras den Wirkstoff nicht so gut abbauen. Axial 50 ist auch in Dinkel zugelassen.
Wenn die Resistenzentwicklung gegen diese ACCase-Hemmer jedoch schon weit fortgeschritten ist, sind keine hohen Wirkungsgrade mehr zu erwarten. Die Bekämpfung muss dann über Bodenherbizide zu einem früheren Zeitpunkt (Vorauflauf, gegebenenfalls auch noch sehr früher Nachauflauf) sowie pflanzenbauliche Ansätze erfolgen.

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