Raps: Auf Schotenschädlinge und Rapskrebs achten
Mit dem Beginn der Rapsblüte schädigt der Rapsglanzkäfer nicht mehr, es sei denn, es liegt ein Starkbefall vor. Sie sollten aber auf Befall durch Kohlschotenrüssler und Kohlschotenmücke achten. Zur Bekämpfung dieser Schotenschädlinge reichen in der Regel rechtzeitige Randbehandlungen aus.
Bei der Anwendung von Insektiziden in die Rapsblüte sind die Bestimmungen der Bienenschutz-Verordnung zu beachten. Generell sollten die Anwendungen in blühenden Beständen abends nach dem täglichen Bienenflug erfolgen (Auflage NN410).
Zur Kontrolle der Schotenschädlinge stehen Insektizide aus verschiedenen Wirkstoffgruppen (Merkblatt Pflanzenproduktion 2015 in Tabelle 34 auf Seite 46) zur Verfügung, die als bienenungefährlich (B4) eingestuft sind. Bei einer Ausbringung von verschiedenen B4-Insektiziden in Tankmischung kann eine größere Bienengefährdung bei frischem Spritzbelag bestehen, die zu Bienenvergiftungen führen könnte. Der Einsatz von Rapsinsektiziden in Tankmischung in die Blüte ist deshalb nicht zulässig.
Auf Flächen mit hoher Ertragserwartung und häufigem Anbau von Raps in der Fruchtfolge kann eine Bekämpfung des Rapskrebses in der Vollblüte (ab 50 bis 60 % Blüten geöffnet) erforderlich werden. Für die Keimung der Sklerotien ist eine lang andauernde Bodenfeuchte erforderlich. Niederschläge begünstigen die Infektion. Aufgrund der höheren Niederschlagsmengen ist die Befallsgefahr im Süden Baden-Württembergs höher. Entscheidungshilfen geben die Warndienste der Landratsämter und die „Sklerotinia in Winterraps-Prognose“ (SkleroPro) unter www.isip.de. Die Hinweise auf Bienengefährdung durch Tankmischungen von Azolfungiziden mit Insektiziden finden Sie im Merkblatt Pflanzenproduktion 2015 in Tabelle 34 auf Seite 46, geeignete Fungizide in Tabelle 33 auf Seite 45.
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