Saatgutwirtschaft fordert wirksamen Pflanzenschutz
Am 21. und 22. September 2016 hat in Fulda die Wirtschaftliche Fachtagung für Futterpflanzen- und Zwischenfruchtsaatgut stattgefunden. Im Mittelpunkt der öffentlichen Vortragsveranstaltung standen die Verfahren zur Pflanzenschutzmittelzulassung und Wirkstoffprüfung in Deutschland und der EU.
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„Die Produktion von hochwertigem Futterpflanzensaatgut benötigt angepasste Pflanzenschutzlösungen“, sagte Johannes Peter Angenendt, Vorsitzender der Abteilung Futterpflanzen im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) mit Blick auf die immer restriktiveren Zulassungsverfahren. Er unterstrich die positiven Umweltwirkungen der Futterpflanzensaatgutproduktion und forderte eine Kohärenz in den politischen Entscheidungen: „Man kann nicht auf der einen Seite breitere Fruchtfolgen fordern und auf der anderen Seite die Landwirte daran hindern, ihre Bestände zu schützen und zu ernähren.“
Matthias Hees von Bayer CropScience setzte sich in seinem Hauptvortrag mit der Situation der Pflanzenschutzmittelzulassung und den Erwartungen für die Zukunft auseinander. Er beleuchtete dabei das europäische System der „zonalen Zulassung“ und die Verfahren der „Lückenindikation“. In der nachfolgenden Podiumsdiskussion unter Leitung von Dr. Thomas Eckardt setzten sich Vertreter der Pflanzenzüchter, der Saatgutvermehrer und der Saatgutanerkennungsstellen mit den spezifischen Fragen der Futterpflanzensaatgutproduktion auseinander. Ohne wirksamen Pflanzenschutz wird man die Futterpflanzensaatgutproduktion nicht in Deutschland halten können. Für eine Versorgung der Landwirte mit hochwertigem Saatgut in Deutschland geprüfter und empfohlener Sorten spielt die regionale Erzeugung jedoch eine außerordentlich wichtige Rolle. Im Ergebnis wollen die Verbände der Saatgutwirtschaft sich gemeinsam mit den Pflanzenschutzmittelherstellern für die Zulassung von geeigneten Mitteln für die Futterpflanzensaatgutproduktion einsetzen.
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