Tipps für den Juni
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Lebendige Weinberge
Ein Grundsatz der Biodiversität lautet: Je höher die Artenvielfalt der Flora (Pflanzen), desto höher die Artenvielfalt der Fauna (Tiere und Mikroorganismen). Zwar bauen wir in den Weinbergen nur eine Nutzpflanze (Reben) an, jedoch bietet die Begrünung vielerlei Möglichkeiten die Lebensvielfalt in den Weinbergen enorm zu steigern. Klar ist, dass reine Grasbegrünungen zwar die Anforderungen an eine gute Befahrbarkeit erfüllen, für die Belange der Biodiversität aber wenig geeignet sind, Vielfalt zu erzeugen. Deshalb sollte bei zukünftigen Einsaaten eine reichhaltige Mischung zwischen Blütenpflanzen, Leguminosen und geringem Gräseranteil eingesät werden. Bei der Pflege solcher Begrünungen ist ein weniger oft mehr. Möglichst spät im Jahr mulchen und dies so, dass ein mindestens fingerlanger Rest stehen bleibt, oder nur walzen. Zu häufige und zu kurze Mulchschnitte bewirken bei einer solchen Art der Begrünung einen erhöhten Wasserverbrauch durch das Nachwachsen der Pflanzen und eine Verdrängung der Blütenpflanzen und Leguminosen durch Gräser. Auch das Stehenlassen des Streifens zwischen Straße und Verankerung kann einen vernetzenden Lebensraum in der Weinbergslandschaft mit vielfältigen Leben erzeugen ohne Arbeitseinsatz und negative Auswirkung auf die Reben.
Noch mehr Arbeitshinweise für den Weinbau lesen Sie in BWagrar 22/2019.
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