Stärkekartoffeltag stand im Zeichen der Klimaresilienz
Der Stärkekartoffelfeldtag 2020 fand digital statt. In 21 Kurz-Videos informierten die BayWa AG und Südstärke GmbH über aktuelle Versuchsergebnisse und Trends im Anbau von Stärkekartoffeln. Ein besonderer Fokus lag auf der Klimaresilienz: Durch satellitengestützte Beregnung können Erzeuger ökonomisch und ökologisch nachhaltig auf Hitze- und Trockenperioden reagieren. Darüber hinaus kündigt die Südstärke Ihre Unterstützung bei der Züchtung von klimastabilen Sorten an. Interessierte können den digitalen Feldtag noch bis Ende kommenden Jahres auf dem BayWa Youtube-Kanal abrufen.
- Veröffentlicht am

18 Stärkekartoffelsorten wurden in einer beregneten und nicht beregneten Variante getestet. Mit Hilfe aus dem Weltall gelingt das Beregnen noch smarter als mit herkömmlichen Methoden. Anstatt die Pflanzen flächeneinheitlich zu beregnen, wird der Wasserbedarf anhand von Satellitendaten in einem Raster von 0,01 Hektar ermittelt. In mehrjährigen Versuchen wurden damit Mehrerträge von fast 30 Prozent erzielt.
Die Technologie könnte zudem Wasser und Energie sparen, die Auswaschung von Bodennährstoffen verringern und die Pflanzengesundheit verbessern.
Klimastabile Sorten in der Mache
Perspektivisch erhoffen sich die Anbauer auch von der Sortenzüchtung Antworten auf den Klimawandel. In einer aktuellen Umfrage haben mehr als 600 Anbauer die Südstärke ermutigt, die Züchtung von hitze-, trocken- und staunässetoleranten Sorten voranzutreiben. Im Kern geht es darum, Gen-Marker zu finden, die bei der anschließenden Selektion helfen können.
„Es handelt sich dabei nicht um Gentechnik, sondern um eine Auswahl, die uns hilft, in der Züchtung schneller voranzukommen“, so Dr. Stefan Dick, Geschäftsführer der Südstärke GmbH. In zirka zehn Jahren könnten die ersten klimastabilen Stärkekartoffelsorten auf den Acker kommen.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.