Ackerbau-Telegramm
Umbruchtermin für Zwischenfrüchte finden
Oftmals werden in der landwirtschaftlichen Praxis die Zwischenfruchtbestände viel zu früh umgebrochen und hierdurch die positiven Effekte zunichte gemacht. Wird der Umbruch bereits Anfang Dezember durchgeführt, ist der Boden in der Regel noch warm genug, dass es zur schnellen Mineralisation des meist wenig verholzten Pflanzengewebes kommt. Auf diese Weise wird der im Pflanzengewebe gespeicherte Stickstoff freigesetzt und anschließend zu Nitrat umgewandelt. Dieses ist im Bodenwasser gelöst und kann durch anhaltende Winterniederschläge leicht ins Grundwasser ausgewaschen werden. Da in den Wintermonaten der Oberboden meist wassergesättigt ist, schädigt eine mechanische Bearbeitung das Bodenleben sowie die Bodenstruktur deutlich. Hierdurch gehen die wichtigsten Vorteile und damit die wirtschaftliche Rentabilität des Zwischenfruchtanbaus für den Landwirt verloren. Falls es die Nachfrucht zulässt (zum Beispiel Körnermais), ist ein Umbruch bei trockenem Boden Mitte März wesentlich günstiger.
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