Ackerbau-Telegramm
Spätdüngung für Weizen richtig timen
Die Abschlussdüngung beeinflusst Ertrag und Qualität des Weizens. Die letzte Gabe ist jedoch auch mit den größten Unwägbarkeiten behaftet, was Zeitpunkt, Form und Höhe der N-Düngung betrifft. Vor allem bei trockenen Boden- sowie Witterungsverhältnissen und dem Einsatz fester Mineraldünger verbleiben ca. 40-60% des Düngers auf dem Feld. Dies verschlechtert Ihre N-Bilanz und kann, ohne Zwischenfruchtanbau, die Nitratauswaschung über Winter erhöhen. Generell fördert eine frühe N-Gabe die Korngröße, während ein späterer Termin der Qualität zugutekommt. Was hierbei als früh oder spät zu verstehen ist, hängt auch davon ab, ob fester oder flüssiger Dünger zur Anwendung kommt. Flüssige Dünger wirken schneller, da die Aufnahme direkt über das Blatt erfolgen kann. Eine ertragsbetonte Spätdüngung sollte zwischen dem Erscheinen des Fahnenblattes und dem beginnenden Ährenschieben erfolgen. Um den Rohproteingehalt zu steigern, sollten feste Dünger gegen Ende des Ährenschiebens eingesetzt werden, wohingegen eine Blattdüngung noch während der Blüte erfolgen kann.
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