Kranke Körner im Blick behalten
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Nachbausaatgut von Weizen, Emmer und Dinkel müssen Sie immer auf Steinbrandsporen untersuchen lassen. Wer hier spart, der spart am falschen Ende. Jedes Jahr landen Dinkel, Weizen oder Emmer mit Steinbrand aufgrund mangelnder Nachbaupflege im Futtertrog oder in Biogasanlagen.
Steinbrand - mehr als 500 Sporen gehören nicht ins Saatgut!
Bei einem Besatz bis zu etwa 500 Sporen können Sie das Saatgut mit öko-zulässigen Mitteln beizen. Partien mit höherem Sporenbesatz sind als Saatgut ungeeignet. Beizen empfiehlt sich in folgenden Situationen:
- bei Saatgutvermehrung ab einer Spore; im übrigen Anbau ab zehn Sporen,
- bei zurückliegendem Steinbrandbefall auf der Fläche mit höherem Sporenpotenzial im Boden und in Fruchtfolgen mit hohem Getreideanteil.
Beizmittel für den Ökolandbau
Folgende Beizmittel sind im Ökolandbau zugelassen (Stand April 2021):
- Tillecur für Weizen und Dinkelsaatgut gegen Steinbrand. Das Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Gelbsenfmehl bringt bei Weizen zuverlässig hohe Wirkungsgrade bis 96 Prozent gegen Stink-Steinbrand.
- Cerall für Weizen-, Roggen- oder Triticalesaatgut gegen Fusariumarten, Septoria nodorum und Steinbrand.
- Cedomon für Gerste, Dinkel und Hafersaatgut gegen Fusariumarten, Steinbrand und Septoria nodorum.
Cerall und Cedomon enthalten lebende Bakterien (Pseudomonas) als Gegenspieler zu saatgutbürtigen Pathogenen. Fehler bei der Anwendung der empfindlichen Bakterien-Produkte können die Wirkung vermindern.
Recht: Was gilt für den Öko-Getreidenachbau?
Was ist besser: Getreide-Saatgut kaufen oder selber nachbauen?
Darauf sollten Sie achten, damit der Getreide-Nachbau gelingt.







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