Tipps für den September
Der starke Pilzdruck in den Anlagen macht die anstehende Lese zu einer Herausforderung. Hier die aktuellen Weinbautipps:
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Lese von belasteten Trauben
Trauben mit Peronosporabefall, sogenannte Lederbeeren, fallen weitestgehend entweder bei Berührung während der Lese oder später in der Abbeermaschine ab und werden automatisch aussortiert. Anders sieht es bei roten Rebsorten für spätere Maischegärungen aus. Hier sollte auf eine konsequente Aussortierung geachtet werden. Bei längerem Maischekontakt können Bittertöne und Brauntöne in den Rotwein übergehen. Oidium- und fäulnisbelastete Trauben sollten unbedingt aussortiert werden. Schon geringe Mengen an belasteten Trauben können zu sensorischen Fehltöneb im Wein führen. Eine Aussortierung von faulem oder belastetem und gesundem Lesegut kann durch die Lese mit zwei Eimern erfolgen. Ebenso ist die Durchführung einer Vor- und Hauptlese möglich.
Esca-Stöcke markieren
Zum Ende der Saison zeigen sich die mit Esca-befallenen Stöcke. Meist hilft nur eine Stammsanierung, wenn unterhalb der Eintrittspforte des Pilzes noch gesundes Gewebe vorliegt. Die befallenen Stöcke sollten jetzt markiert werden, damit im kommenden Jahr ein Trieb oberhalb der Veredlungsstelle aber bodennah neu hochgezogen werden kann. Später wird der befallene Rebstock zurückgeschnitten und aus der Anlage entfernt.
Noch mehr Arbeitshinweise für den Weinbau lesen Sie in BWagrar 35/2021.
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