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Alternative Energien

Gummibaum- oder Fischöl für Biodiesel

Bisher wird Biodiesel meist aus lebensmitteltauglichen Ölen produziert. Das soll sich ändern. Prof. Dr. Jürgen Krahl von der Hochschule Coburg arbeitet mit nationalen und internationalen Partnern daran, die Rohstoffbasis zu erweitern.
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Rueß
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Biodiesel wird in Deutschland zu großen Teilen aus Rapsöl hergestellt. Diese Verwertung von verzehrbarem Öl für die Kraftstoffproduktion wird vielfach kritisiert. Professor Krahl von der Hochschule Coburg forscht daher an Alternativen. Dabei prüft er die Möglichkeit, Industrieöle und Altöle zu verarbeiten. Im Projekt PROMOFUEL testen Forscher aus Korea, Deutschland und Österreich Gummibaumöl und Fischöl exemplarisch auf ihre Tauglichkeit für die Biodieselproduktion. Entscheidend für den Einsatz ist die chemische Zusammensetzung der Öle. Sie beeinflusst das Verhalten des Kraftstoffes unter sich verändernden äußeren Bedingungen. Bisher entwickelte Alternativen sind gegenüber Biodiesel aus Rapsöl aufgrund ihres Schadstoffausstoßes nicht konkurrenzfähig. Die Öle werden mit Methanol verfeinert auf die Biodieselproduktion vorbereitet. Die Forscher stellen daraus versuchsweise Biodiesel her, der in Einzylinder-Dieselmotoren getestet wird. Die Testkraftstoffe zeigen, wie hoch der Schadstoffgehalt der Emissionen ist und wie gesundheitsschädlich sie sind. Die Kraftstoffe werden zusätzlich hydratisiert, um ihre Oxidationsstabilität festzustellen. Zum Vergleich werden fossile Dieselkraftstoffe und Biodiesel auf Rapsölbasis ebenfalls in die Tests einbezogen. Die Ergebnisse der Tests zeigen: Fischöl und Gummibaumöl eignen sich generell zur Verarbeitung zu Biodiesel. Die Testkraftstoffe erfüllen die Anforderungen der EU-Norm EN 590, die Richtlinien für die Eigenschaften von Dieselkraftstoff festlegt. Die Öle müssen zwar auf die Biodieselproduktion entsprechend vorbereitet werden, können dann aber zu Kraftstoff verarbeitet werden.
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