Herstellung leicht gestiegen
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Nach Abgaben des Bundesverbands der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) wurde vor allem in Anlagen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bayern die Herstellung von Bioethanol 2020 deutlich ausgeweitet. Insgesamt wurden vergangenes Jahr in Deutschland 700.000 Tonnen produziert, rund sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei stammten 85 Prozent der Produktion aus Futtergetreide und rund 15 Prozent aus Zuckerrübenstoffen. Hinzu kommt ein niedriger, von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) erneut nicht genau quantifizierter Anteil von Rest- und Abfallstoffen.
Rund 590.251 Tonnen Bioethanol wurden 2020 aus Futtergetreide hergestellt und damit rund fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dafür wurden rund 2,5 Millionen Tonnen Futtergetreide eingesetzt. Dies entspricht knapp sechs Prozent der deutschen Getreideernte von fast 43,2 Millionen Tonnen. Rund 107.856 Tonnen Bioethanol basierten auf Zuckerrübenstoffen beziehungsweise Melasse. Das entspricht einem Rohstoffeinsatz von 1,13 Millionen Tonnen. Damit wurden 2020 rund 24 Prozent mehr Zuckerrüben zu Bioethanol verarbeitet als noch im Jahr 2019. Das entspricht einem Anteil von fast fünf Prozent der deutschen Rübenernte.
Neben dem Bioethanol fielen hochwertige Koppelprodukte wie Proteine, Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine an, die ebenfalls vermarktet wurden. Vergangenes Jahr stieg die von Produzenten, Händlern und Importeuren abgegebene Menge an Bioethanol in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 920.000 Tonnen deutlich. Die starke Zunahme ist vor allem auf die um über 27 Prozent gestiegene Abgabe von Bioethanol als Kraftstoff zurückzuführen. Das waren rund 691.000 Tonnen. Auch der Einsatz von Bioethanol für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie hat zugenommen, und zwar um gut neun Prozent auf 118.605 Tonnen. Der Verbrauch in der chemischen und pharmazeutischen Industrie stieg gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 107.812 Tonnen.
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