Erste Enthüllungen
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Das gemeinsam mit der Konzerntochter Fiat-PowerTrain entwickelte Antriebskonzept setzt auf vier elektrisch betriebene Radmotoren sowie eine elektrische Zapfwelleneinheit. Über einen Verbrennungsmotor mit Generator wird die elektrische Energie erzeugt und in einer Batterie gespeichert, von wo sie bedarfsgerecht abgerufen werden kann. Die vom Fahrer abgerufene Leistung wird durch diesen energiemix sehr effizient bereitgestellt. Das System soll eine Gesamtleistung von 250 kWh haben.
In der Kabine, die eher einem Cockpit ähnelt, findet der Fahrer einen komplett neudesignten Arbeitsplatz. Eine Stey-Drohne kann synchron mit der Maschine den Arbeitsbereich erkunden und beispielsweise einen Erntebestand hinsichtlich seiner Reife zu beurteilen.
Alle Elektromotoren sind so miteinander vernetzt, dass die Kraft immer dort eingesetzt wird, wo sie entsprechend der Einsatzsituation benötigt wird. Ein eTorque-Boost, gespeist aus einer zentralen Batterie, liefert bei Leistungsspitzen zusätzlich Energie. Resultat dieses Systems ist ein hocheffizienter Elektro-Stufenlos-Antrieb. Ein mechanisches Getriebe sowie hydraulische Komponenten im Antriebsstrang werden somit überflüssig. Dies sorgt für weniger bewegte Teile, einen optimalen Energiefluss sowie geringere Kraft- und Energieverluste.
Traktorhydraulik und Zapfwelle werden elektrisch angetrieben, Letztere erlaubt sowohl variable Drehzahlen als auch reversieren. Für elektrifizierte Anbaugeräte stehen 700V und 48V Anschlüsse zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil der Elektromotoren ist die Möglichkeit der Rückgewinnung und Speicherung von Energie, beispielsweise bei Bergabfahrten. Das Laden an der Steckdose ist ebenfalls möglich.
Perfekter Einzelradantrieb
Der intelligente Allradantrieb des Konzepttraktors sorgt für optimale Leistungsübertragung. Je nach Bedarf werden die vier Elektro-Radnabenmotoren mit Energie von der Batterie oder dem Generator versorgt. Die individuelle Ansteuerung ermöglicht eine hohe Traktion und präzises Lenkverhalten.
Im rein elektrischen Betrieb ist mit dem Steyr Konzept eine Null-Emission-Fahrt möglich, sowohl in Bezug auf Abgas- als auch auf Lärmbelastung. Ob landwirtschaftlich oder kommunal, kann der Traktor in umweltsensiblen Bereichen, wie etwa innerorts, nahe von Wohngebieten sowie in Stallanlagen oder Gewächshäusern problemlos eingesetzt werden.
Das Fahrverhalten ändert sich deutlich durch das sofort verfügbare Drehmoment und zeigt sich in einem direkten Ansprechverhalten. Eine Verlagerung des Schwerpunktes näher zum Boden sorgt für mehr Stabilität, während Allrad-Lenkung und individuelle Radgeschwindigkeiten einen engeren Wendekreis erlauben. Die geringe Geräuschbelastung und die einzigartige Einzelrad-Federung des Fahrzeugs sorgen für zusätzlichen Komfort. Das neue Kabinenkonzept, mit großzügigen Glasflächen und integrierten Kameras, schafft beste Rundumsicht und somit mehr Sicherheit.
Precision Farming neu gedacht
Auch in Bezug auf die Precision Farming Ausstattung fährt der Steyr Konzept mit neuen Lösungsansätzen vor. Eine mit Pflanzen-Sensoren ausgestattete Drohne, die beim Feldeinsatz dem Traktor voranfliegt, liefert Daten in Echtzeit.
Erstmalig kommt bei diesem Konzepttraktor ein digitales Farm-Office zum Einsatz, dass Farm Management vom Traktor aus zulässt und sich über ein integriertes Display in der rechten Seitenscheibe bedienen lässt. Ein nach vorne gerichtetes Head-Up-Display projiziert alle wichtigen Fahrzeuginformationen in das Sichtfeld des Fahrers.
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