Rülpsende Rinder: Mit der Pille gegen den Klimawandel
Wie kleine Fabriken stoßen Kühe beim Wiederkäuen auch Treibhausgase aus. Mit neuen Futtermitteln wollen Forscher der Universität Hohenheim das Kuhproblem entschärfen. Rülpsende Kühe als Mitverursacher des Klimawandels - vor allem in der EU mit ihrer hohen Milchproduktion wird dieser Faktor inzwischen nicht mehr belächelt. Denn beim Wiederkäuen produzieren Rinder das Treibhausgas Methan, das das globale Klima zusätzlich anheizt. "Die Methankonzentration hat sich in der Atmosphäre in den zurückliegenden 50 Jahren nach Schätzungen annähernd versechsfacht und trägt nun zu etwa 20 Prozent zum Treibhauseffekt bei", so Prof. Dr. Winfried Drochner vom Institut für Tierernährung der Universität Hohenheim.
Mit einer Spezialdiät, veränderten Fütterungszeiten und einem pflanzlichen Vormagen-Bolus (Riesenpille) will Prof. Drochner gleich dreierlei erreichen: weniger Kosten, weniger Treibhausgas - und gleichzeitig ein höheres Wohlbefinden für die Tiere.
Mit einer Spezialdiät, veränderten Fütterungszeiten und einem pflanzlichen Vormagen-Bolus (Riesenpille) will Prof. Drochner gleich dreierlei erreichen: weniger Kosten, weniger Treibhausgas - und gleichzeitig ein höheres Wohlbefinden für die Tiere.
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Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde das Problem rülpsender Kühe als Mitschuldige an der globalen Erwärmung eher belächelt. Die Erkenntnis, dass es viele Verantwortliche und damit zahlreiche Stellschrauben im Kampf gegen die globale Erwärmung gibt, setzt sich inzwischen langsam durch. Neben Erdausgasungen, Kraftwerken, Verkehr, Industrie und Haushalten tragen auch Kühe durch Methanausstoß zum Klimawandel bei. Ob man Kühen jetzt Katalysatoren in den Hintern stopfen müsste, zitierte spiegel.de die spöttische Nachfrage des republikanischen Kongressabgeordneten Jim Sensenbrenner in den USA. "Erstens stoßen Kühe das Methan vorne und nicht hinten aus und zweitens würde eine große Tablette schon reichen", so Prof. Dr. Drochner und fordert...

