Mehr flüssiges Futter, mehr Gülle
Wie hoch ist tatsächlich der Gülleanfall während der Ferkelaufzucht? In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben und die bisher geschätzten Faustzahlen berücksichtigen nicht unbedingt neue ernährungsphysiologische Erkenntnisse und Fütterungstechniken. In der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Tierische Erzeugung, wurde in 16 Versuchsdurchgängen mit insgesamt 2051 Ferkeln der Gülleanfall in Abhängigkeit von Fütterung und Haltung bestimmt.
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Die Ferkel wogen bei der Aufstallung (nach 28 Säugetagen) im Mittel 8,54 kg und wurden in verschieden großen Gruppenbuchten mit maximal 20 oder 40 Ferkeln aufgezogen. Das Futter wurde als Flüssig- oder Trockenfutter über Automaten angeboten. Unter den voll perforierten Böden wurde in 70 cm tiefen Wannen die Gülle von jeder Bucht und jedem Durchgang genau aufgefangen. Das zur Buchtenreinigung verwendete Wasser wurde getrennt bestimmt, aber der Gesamtgüllemenge zugerechnet (Gülle mit und ohne Reinigungsanteil). Die gemittelte tägliche Zunahme über alle 16 Versuchsdurchgänge lag bei etwas mehr als 400 Gramm (g). Tiere mit täglichen Zunahmen von mehr als 500 g und Endgewichten von mehr als 18 kg produzierten pro kg Zuwachs zirka 3,2 Liter (l)...


