Toxoplasmose: Freilandschweine sind gefährdet
In den Niederlanden ist jede dritte Freilandschweinehaltung mit den Katzenparasiten "Toxoplasma gondii" infiziert. Das berichten niederländische Wissenschaftler des
"Rijksinstituut voor Volksgezondheid en Milieu (RIVM)" in der
Fachzeitschrift "Veterinary Parasitology". Sie bestätigen damit
andere Untersuchungen und Publikationen. Für ihre Untersuchungen
hatten sie 845 Schweineblutproben von 40 Biobetrieben, neuen
Freilandhaltungen und 24 konventionellen Stallhaltungen sowohl auf
Antikörper gegen Toxoplasmen als auch gegen Trichinen untersucht. Sie
stellten fest, dass die Wahrscheinlichkeit Antikörper gegen
Toxoplasmen zu finden, auf Freilandbetrieben im Vergleich zu
konventionellen Stallhaltungen sechzehnmahl größer ist. Antikörper gegen Trichinen fanden sie in 0,12 bis 0,35 Prozent der Proben,wobei Biobetriebe tendenziell häufiger befallen waren.
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In den vergangenen Jahren haben sich niederländische Wissenschaftler intensiv mit dem Problem "Toxoplasma in der Schweineproduktion" beschäftigt. Es wurde durchweg nur ein ganz geringer Befall mit Toxoplasma von niederländischen Schweinen in Stallhaltung festgestellt. Branchenkenner gehen davon aus, dass die niederländische Fleischwirtschaft in naher Zukunft den Absatz von niederländischem Fleisch mit dem Hinweis auf einen besseren Verbraucherschutz durch die Kontrolle der Toxoplasmen in der Lebensmittelkette fördern möchte. Ähnliche Bestrebungen können in Dänemark beobachtet werden. Auch deutsche Wissenschaftler fordern, Schweinebestände auf Toxoplasma zu untersuchen und verweisen auf die teilweise bedenklich hohe Infektionsraten in...



