Milchpulverpreise auf Rekordniveau
Milchpulver wurde zu Höchstpreisen gehandelt. Der Anstieg der Preise für Milchprodukte hat bei Proteinerzeugnissen, also bei Molkenpulver und Magermilchpulver, ihren Anfang genommen. Der Molkenpulverpreis erreichte im April 2007 seinen historischen Höchststand. Das Angebot am Binnenmarkt war verringert. Deutlich gestiegene Exporte, insbesondere nach Asien, hatten wesentlich dazu beigetragen. Außerdem ging die Erzeugung von Standard-Süßmolkenpulver zurück, da weniger Molke aus der Kaseinerzeugung anfiel und mehr Molkenderivate hergestellt wurden. Bald erfasste der Boom am Proteinmarkt auch Magermilchpulver. Das Exportgeschäft, das 2006 regelrecht eingebrochen war, belebte sich stark, da im Frühjahr aus Herkünften außerhalb der EU keine Ware verfügbar war.
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Die Gebote am internationalen Markt zogen kontinuierlich an. Am Weltmarkt wie auch innerhalb der EU und Deutschlands erreichten die Preise neue Rekorde von bis zu vier Euro je Kilogramm. Im Herbst haben sich die Märkte für Milcheiweiß beruhigt, und die Preise gaben nach. Am Weltmarkt war wieder mehr Ware aus Ozeanien und den USA verfügbar. Gleichzeitig ging die Nachfrage der Kälbermilchindustrie nach Magermilch- und Molkenpulver zurück, weil sie aus Rentabilitätsgründen weniger Kälber aufstallten und die Zusammensetzung des Futters veränderten. Auch wurde wieder mehr Magermilchpulver erzeugt.