Schaf- und Kuhabgase sollen kosten
In Neuseeland hat das Parlament ein Gesetz über den Emissionshandel beschlossen, das für die Landwirtschaft erhebliche Mehrkosten mit sich bring. Ab 2013 will Neuseeland in den Emissionshandel einsteigen. Dann werden alle Sektoren kostenlos Verschmutzungszertifikate für 90 Prozent ihrer Emissionen - bezogen auf den Stand von 2005 - erhalten. Wer mehr klimaschädliche Gase ausstösst, wird Zertifikate nachkaufen müssen. Wer seine Emissionen unter diesen Deckel senkt, kann die Rechte verkaufen. Der Anteil kostenloser Zertifikate soll von 2018 bis 2030 auf null reduziert werden, wie der österreichische Agrarpressedient AIZ meldet.
- Veröffentlicht am
Weil die Landwirtschaft fast die Hälfte der neuseeländischen Klimagasemissionen verursacht, wird sie von dem Gesetz hart getroffen. Experten erwarten, dass ertragsschwache Schaf- und Rinderhalter aus der Tierproduktion aussteigen und stattdessen in die Waldwirtschaft einsteigen. Bei dem Gesetz werden zahlreiche Nachbesserungen erwartet. So sollen die Emissionen der Molkereigenossenschaft Fonterra nicht vollständig bilanziert worden sein. Allein dieser Fehler soll Neuseelands grössten Exporteur jährlich 6,3 Millionen Euro kosten. Don Nicolson, der Präsident des neuseeländischen Bauernverbandes, bezeichnete das Gesetz als schlecht durchdacht und übereilt. Der Beschluss schaffe ein Chaos, das jetzt mit gesundem Menschenverstand und...