Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Pflanzenschutz aktuell

Kreuzkräuter auf Weiden und Wiesen vermeiden

Alle Pflanzenteile der Kreuzkräuter sind im frischen und konservierten Zustand sehr giftig für Pferde und Kühe. Schafe und Ziegen sind weniger gefährdet. Auf der Weide werden die Pflanzen vom Tier aufgrund der Bitterstoffe meist gemieden, in Heu und Silage werden sie mit gefressen. Entfernen Sie die Pflanzen deshalb möglichst vor der Samenbildung!

Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Entfernen Sie giftige Kreuzkräuter wie das Jakobskreuzkraut vor der Samenbildung von Wiesen und Weiden!
Entfernen Sie giftige Kreuzkräuter wie das Jakobskreuzkraut vor der Samenbildung von Wiesen und Weiden!Werner-Gnann
Artikel teilen:

Das gelb blühende Jakobskreuzkraut ist zur Zeit auf nicht genutzten oder gepflegten Flächen entlang von Straßen, Wegrändern und Zäunen zu sehen. Auch auf schlecht gepflegten Wiesen und Weiden kommt es vor. Das heimische Jakobskreuzkraut dient den Raupen des Jakobskrautbären als Nahrung. Wasserkreuzkraut wächst hingegen auf feuchten Flächen (Nass- und Moorwiesen) – sogar bei intensiver Nutzung. Die Kreuzkräuter können sich durch überreichliche Samenbildung schnell ausbreiten.

Wo diese Kräuter weniger als 100 Meter von Wiesen oder Weiden entfernt wachsen, besteht ein mittleres bis hohes Risiko des Einwanderns. Dort und auf dem Wirtschaftsgrünland sollten einzelne Jakobskreuzkraut-Pflanzen konsequent vor der Samenbildung mit der Wurzel ausgerissen oder ausgestochen und entsorgt werden. Was die Arbeitsleistung und geringe Narbenverletzung betrifft, gilt der Unkrautstecher der Firma Fiskars (Fiskars Lawn-Weed-Puller) als vorteilhafter als der Ampferstecher. Da der Kontakt mit der Pflanze Hautreizungen hervorrufen kann, ist empfindlichen Personen das Tragen von langer Kleidung und Handschuhen zu empfehlen. Zu beachten ist die Verwechslungsmöglichkeit mit weiteren zurzeit gelb blühenden Pflanzen, zum Beispiel Rainfarn, Johanniskraut und Wiesenpippau.

Auf Wirtschaftsgrünland sollten die entstehenden Lücken umgehend mit Gras nachgesät werden, damit es nicht zum Neuaustrieb von Samen der Kreuzkräuter kommen kann. Bei stärkerem Befall kann man das Jakobskreuzkraut zurückdrängen, indem wiederholt zweimal jährlich gemäht wird, sobald mehr als die Hälfte der Pflanzen die ersten Blüten geöffnet hat. Das anfallende Schnittgut darf nicht verfüttert werden.

Das Wasserkreuzkraut kann durch einen späten Schnitt im Herbst und Abräumen des Schnittguts unterdrückt werden. Zudem hilft bei der Regulierung auch die wiederholte Mahd zur Blüte durch Schnitte im Juli, August und Oktober mit anschließendem Abräumen.

Bei Massenauftreten auf Wiesen (nach dem letzten Schnitt) und Weiden kann ein Herbizid eingesetzt werden. Zum Zeitpunkt des Rosettenstadiums, kurz bevor der Stängel geschoben wird, ist beispielsweise mit dem Mittel Simplex ein guter Bekämpfungserfolg möglich. Beim Einsatz dieses Mittels müssen aber viele Auflagen beachtet werden (siehe Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2021, Tabelle 59 auf Seite 112 bis 113).

0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.