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Erfahrungen mit Energiepflanzen

Was taugt die Silphie für Bienen und Insekten?

Imkermeister Rainer Krüger von der Allgäuer Wander-Imkerei aus Maierhöfen im Landkreis Lindau ist seit 45 Jahren hauptberuflicher Imker. Er wird dieses Jahr mit 650 Bienenvölkern in der Silphie unterwegs sein. BWagrar hat nachgefragt, ob sich aus der Silphie Honig holen lässt oder ob die Pflanze zwar schön aussieht, aber wenig Honigertrag bringt.

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Jonas Klein
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Drei bis fünf Bienenvölker gewährleisten die Bestäubung eines Hektars Anbaufläche. Ab der Jahresmitte erntet Krüger circa 15 kg Honig pro Bienenvolk aus der Silphie. Unter Idealbedingungen sind es nach seiner Aussage mehr, bei Trockenheit oder häufigen Regenfällen weniger.

Auf das Alter des Bestandes kommt es an

Zudem bringt ein Volk in der gelben Dauerkultur rund fünf kg Pollen. Frischblühende Bestände bringen laut Krüger insbesondere bei trockenen Bedingungen wenig Nektar. Ab dem dritten und vierten Standjahr liefern die Bestände im Gegensatz zu Kulturen in den ersten Standjahren auch bei Trockenheit größere Erträge an Nektar, da die tiefen Wurzeln dann ausgeprägt sind und mehr Wasser erschließen können. „Vom unterschiedlichen Alter der besuchten Bestände her rühren die sehr unterschiedlichen Erfahrungen von Imkern mit der Silphie“, erklärte Krüger. In älteren Beständen finden die Bienen zuverlässig Nektar.

In Sachen Volksentwicklung beurteilt er die Silphie als sehr gut. Die Blüten versprechen für die Bienen ein ständiges Angebot bis in den September hinein, das führt zu einem starken Bruteinschlag. So können die Bienen gut in den Winter und das kommende Frühjahr starten. „Wir wandern gern in die Silphie, für die Bienen ist das sehr gut und bringt auch einen Ertrag“, sagte Krüger.

Begehrter Honig bei Verbrauchern

Der Silphiehonig sei aprikosenartig-fruchtig im Geschmack mit einer herben Note. Der Honig strahlt nach Krügers Aussage in einem Löwenzahngelb. Eigenschaften, die bei der Kundschaft gut ankommen. Aber auch der Anbauer habe von der Bestäubung etwas in Form von guten Samenerträgen. Der Regen wäscht den Pollen jedoch schnell ab – die Bienen müssen sich sofort nach Blühbeginn ans Bestäuben machen, bevor es regnet. Dafür ist der orange-rote Pollen aber hochwertig und reich an Protein.

Krüger hat beobachtet, dass in der Silphie viele Insektenarten vertreten sind: „Das ist keinesfalls bei allen Kulturen der Fall.“ Von Wildbienen über Schmetterlinge, bis Käfer findet der Imker auf den Blüten eine Vielfalt an Lebewesen. „Für die Natur ist das ein Segen. Das in der Kultur kein Pflanzenschutz stattfindet, ist dafür ein entscheidender Faktor“, äußerte sich der Imker.

Mehr zu Erfahrungen langjähriger Silphieanbauer lesen Sie in BWagrar 17/2021.

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