EU-Kommission bei Milch in der Pflicht
Forderungen nach einem stärkeren Engagement der EU-Kommission auf dem Milchmarkt werden vom landwirtschaftlichen Berufsstand verstärkt auch dort vorgebracht, wo andere gesellschaftliche Gruppen vertreten sind. Bei einer öffentlichen Anhörung der Fachgruppe Landwirtschaft, Ländliche Entwicklung und Umweltschutz des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) zur Milchpolitik wurde harte Kritik an der unzureichenden Reaktion der Brüsseler Behörde auf das aktuelle Marktdesaster geäußert.
- Veröffentlicht am
Der Vertreter der Generaldirektion Landwirtschaft der Kommission, Martin van Driel, hatte bei der Anhörung die Meinung vertreten, die Kommission tue durchaus viel für die Milch und habe mit den bisherigen Maßnahmen auch die Preisspirale nach unten gestoppt. Jetzt müsse aber der Sektor selbst nach der Marktbalance suchen, wie die Politik es die vergangenen 25 Jahre versucht habe. Direktzahlungen vorziehen Für die EU-Ausschüsse der Bauernverbände und ländlichen Genossenschaften (COPA/COGECA) erklärte der Präsident der Milchgruppe Henri Brichart, keine Region der Welt überlasse die Milch ausschließlich den Marktgesetzen. In der jetzigen wohl einmaligen Krise sei auch die EU-Kommission zu besonderen Maßnahmen aufgefordert. Ausdrücklich...