Milchmarkt braucht weitere Entlastungsmaßnahmen
Der Vorsitzende des Ausschusses für Milchwirtschaft der Landwirtschaftskammer Österreich, Josef Moosbrugger, hat sich für europaweite Entlastungsmaßnahmen am Milchmarkt ausgesprochen. Nicht die steigende Anlieferung von Milch, sondern der eingebrochene Absatz habe die seit Jahren größte Krise für die Milchwirtschaft ausgelöst, erklärte Moosbrugger. Daher gelte es, auf EU-Ebene rasch Maßnahmen durchzusetzen, die kurzfristig den Absatz ankurbelten. Solche Schritte könnten jedoch nur die EU-Agrarminister gemeinsam mit der Brüsseler Kommission auf den Weg bringen.
- Veröffentlicht am
Moosbrugger forderte die Politik dringend auf, massive Anreize für die Industrie zu geben, wieder Milchprodukte statt pflanzliche Ersatzprodukte in ihre Rezepturen einzubauen. Gleichzeitig müsse es klarere Etikettierungsvorschriften geben, um den Verbrauchern deutlich zu machen, wo beispielsweise Kunstkäse oder Pflanzenfett verwendet würden. Außerdem müssten die Entlastungsmaßnahmen für den Markt solange fortgeführt werden, wie die abnormalen Marktverhältnisse andauerten. Darüber hinaus könnten auch alternative Verwertungsmöglichkeiten für Milch, beispielsweise als Kälberfutter, Druck vom Markt nehmen. Ordnungsinstrumente sichern Das Auslaufen der Milchquoten ab 2015 und die fortschreitende Liberalisierung der EU-Landwirtschaft - nicht...