In Frankreich Gegenwind für Milchpreisempfehlung
In Frankreich soll das interprofessionelle Zentrum der Milchwirtschaft (CNIEL) nach Ansicht der Wettbewerbshüter künftig keine Preisempfehlungen mehr auf regionaler oder nationaler Ebene festlegen können. Das hat die im Wirtschaftsministerium angesiedelte Generaldirektion für Wettbewerb, Verbraucherfragen und Nahrungsmittelkontrolle bestätigt.
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Die Wettbewerbshüter monieren im Einzelnen, die Preisempfehlungen „sind wirtschaftlich ineffizient und verstoßen aus juristischer Sicht gegen die allgemeinen Wettbewerbsregeln“. Als zukunftsorientierte Alternative empfiehlt die Generaldirektion eine individuelle Vertragspolitik zwischen den Milchproduzenten und der abnehmenden Molkerei, wobei allerdings als Handikap der meisten Milchbauern ein unausgewogenes Kräfteverhältnis gegenüber ihren Erfassungsstellen eingeräumt wird. Zwar habe die Regierung die gesetzlichen Grundlagen dahingehend modifiziert, dass die Verbreitung von Preisindikatoren durch die Interprofession nicht mehr unter das Kartellrecht falle. Gleichwohl verstießen derartige Indikatoren gegen die europäischen...
