Polen bemüht sich um höhere Milchquote
In Polen ist die den Direktvermarktern von Milch zugesprochene Quote von rund 464.000 t im Milchjahr 2005/06 voraussichtlich um etwa 100.000 t unterschritten worden. Das Land bemüht sich jetzt um eine Aufstockung der nationalen Referenzmenge für die Anlieferung von Milch an Molkereien in Höhe der nicht ausgeschöpften Direktvermarktungsmenge, berichtet die Warschauer Zeitung „Rzeczpospolita“. Von der kürzlich durch Brüssel genehmigten Aufstockung der nationalen Referenzmenge von 8,5 Mio. t um die im EU-Beitrittsvertrag verankerte nationale Reserve in Höhe von mehr als 400.000 t kann den Angaben zufolge nur jeder vierte überliefernde Milchbauer profitieren. Das ist das Ergebnis einer vom polnischen Parlament verabschiedeten Korrektur des nationalen Milchmarktgesetzes. Demnach ist diese zusätzliche Menge nur unter jenen Lieferanten zu verteilen, die ihre Quoten um mindestens 4800 l überschreiten und an die Molkereien jährlich nicht mehr als 800.000 l Milch veräußern. Diese Bedingungen erfüllten aber lediglich rund 34.000 von insgesamt 140.000 Landwirten, die über die Quoten hinaus produzierten.
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