EU-Kommission erwägt Aufstockung der polnischen Milchanlieferungsquoten
Die Europäische Kommission ist offensichtlich bereit, die polnischen Milchanlieferungsquoten rückwirkend ab dem Wirtschaftsjahr 2005/06 um 100.000 Tonnen aufzustocken und die Quoten für die Direktvermarktung um denselben Betrag zu kürzen. Das deutete die EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel vergangene Woche gegenüber dem neuen polnischen Landwirtschaftsminister Andrzej Lepper an.
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Die polnischen Milchüberschüsse aus der vergangenen Kampagne würden damit von 345.000 Tonnen auf 245.000 Tonnen heruntergerechnet und die Strafabgaben würden sich von rund 105 Millionen Euro auf etwa 76 Millionen Euro verringern. Weitere Zugeständnisse und besonders einen zusätzlichen Erlass der Superabgaben lehnte die Kommissarin jedoch ab. Im laufenden Wirtschaftsjahr dürften die polnischen Milchquoten deutlich weniger stark kneifen. Im Einklang mit den Beitrittsvereinbarungen stockte die Kommission die polnischen Ablieferungsquoten soeben um 416.000 Tonnen auf. Damit können die Milcherzeuger in Polen rund 2,4 Millionen Tonnen Milch an die Molkereien liefern.
