Schwarzbunte werden zum Exportschlager

Ausländische Käufer bestimmen zurzeit maßgeblich das Geschehen am Zuchtrindermarkt. Nach Informationen des Landvolks Niedersachsen entwickeln sich die Ausfuhren aus niedersächsischen Ställen nach der großen Steigerung im vergangenen Jahr weiter äußerst positiv, bei der jüngsten Auktion in Verden gingen 56 Prozent der Tiere ins Ausland.

Zurzeit reicht im Gebiet der Nordrind, die aus dem Zusammenschluss von Zuchtrinder-Erzeugergemeinschaft Hannover (ZEH) und Rinderproduktion Niedersachsen (RPN) hervorgegangen ist, das Angebot an Zuchtrindern nicht aus, um die Nachfrage zu decken. „Wir könnten viel mehr Tiere verkaufen, wenn wir sie hätten“, sagt ein Sprecher der Nordrind und appelliert an die Mitgliedsbetriebe, alle für den Export geeigneten Tiere anzubieten.

Selbst die sonst übliche „Sommerpause“ bei den Ausfuhren ist bisher ausgeblieben: Neben den nordafrikanischen Ländern als Käufern niedersächsischer Genetik, allen voran Algerien, tritt Russland verstärkt als Importeur von Zuchtrindern auf. Dort spielen die in Nordafrika maßgeblichen klimatischen Gründe für das „Sommerloch“ keine Rolle, so dass die hohe Nachfrage anhält. In der Exportstatistik der Nordrind als größtem deutschem Exporteur von schwarzbunten Zuchtrindern steht Russland mittlerweile an zweiter Stelle.

Aber auch Marokko hat seine Zurückhaltung nach der BSE-Krise wieder aufgegeben und liegt nun wieder auf Platz drei der Käuferliste. Die gute Nachfrage hat mittlerweile zu einem für die Züchter erfreulichen Preisanstieg gegenüber dem Frühjahr um ungefähr 50 Euro auf über 1000 Euro für Exportrinder geführt.