WTO-Verhandlungen nicht an der EU-Agrarpolitik gescheitert
Die WTO-Verhandlungen seien am 24. Juli 2006 weder an Europa noch an der europäischen Agrarpolitik gescheitert, betont Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner. Die EU sei reformwillig und geschlossen aufgetreten. Kein Ergebnis sei deshalb jetzt besser als ein schlechter, unausgewogener Kompromiss.
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Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), verwies am 24. Juli 2006 in Berlin darauf, dass die EU mehrere tiefgreifende Agrarreformen durchgeführt habe und mit erheblichen Vorleistungen in die Doha-Runde getreten sei. Die EU habe zugestimmt, 100 Prozent aller Agrarexportförderungen in den nächsten Jahren zu beseitigen, 75 Prozent der handelsverzerrenden internen Stützungen abzubauen und schließlich auch die Agrarzölle um mehr als 50 Prozent zu reduzieren. WTO-Fehlschlag in Genf der Sturheit der USA zuzuschreiben Der Fehlschlag von Genf sei damit einer Mischung aus „Sturheit und Desinteresse“ der USA zuzuschreiben. Die USA hätten sich, so Sonnleitner, aus innenpolitischen Gründen in unrealistische Forderungen verrannt...