Kommission will "Kleinrechnen" von Milchlieferungen einschränken
Europäische Milcherzeuger, die den Superabgaben dank eines überdurchschnittlich hohen Referenzfettgehalts ein Schnippchen schlagen, sollen künftig nicht mehr ungeschoren davon kommen. Die Brüsseler Kommission will den zuständigen EU-Verwaltungsausschuss nach der Sommerpause über einen Verordnungsentwurf abstimmen lassen, der das Kleinrechnen von Überlieferungen nur noch in engen Grenzen erlauben würde. Danach könnte die Liefermenge mit Hilfe der so genannten negativen Berichtigung nur noch um ein Viertel reduziert werden. Seit dem 1. April 2004, als mit dem In-Kraft-Treten der neuen EU-Milchmarktordnung die negative Berichtigung weitgehend frei gegeben wurde, hatten einzelne Erzeuger mit diesem Mechanismus ihre Lieferungen rechnerisch um 60 Prozent und mehr verringert. Die neuen Bestimmungen sollen ab dem 1. April nächsten Jahres gelten.
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