Milchwirtschaft verteidigt Käse nach Listerienfällen
Nach tödlich verlaufenden Listerien-Infektionen, die offenbar durch den Verzehr von Käse aus Österreich hervorgerufen wurden, hat der Milchindustrie-Verband (MIV) sich für die Branche in Deutschland in die Bresche geworfen. Für eine pauschale Ablehnung von Käse, speziell Rohmilchkäse, Mayonnaise oder anderen Produkten, wie von der Verbraucherzentrale Hamburg geäußert, bestehe keinerlei sachlicher Grund, erklärte der MIV am 18. Februar in einer Presseinformation.
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Über die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen und Kontrollen hinaus habe die deutsche Milchindustrie zusammen mit der Wissenschaft eigens einen Leitfaden zur Listerienbekämpfung für die Molkereien entwickelt. Damit sollten tragische Folgen wie beim Ausnahmefall in Österreich soweit als irgend möglich ausgeschlossen werden. Mit seiner Stellungnahme reagiert der MIV auf einen Rückruf beim Discounter Lidl, der Harzer Käse des betroffenen österreichischen Milchverarbeiters verkauft hatte. In Österreich wurden die Artikel laut Angaben des Discounters nicht in Lidl-Filialen vertrieben, wohl aber bei anderen Handelsunternehmen. „Nach Aussage des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegt ein Infektionzusammenhang zwischen den Produkten des...