Zoonosen kosten viel Geld
Angesichts begrenzter finanzieller Ressourcen für die Bekämpfung von Erregern, die vom Tier auf den Menschen übergehen, sollten die jährlich durch Zoonosen verursachten Kosten gesenkt werden. Diese Zielvorgabe berieten die im europäischen Netzwerk Med-Vet-Net vereinten Experten gemeinsam mit Fachleuten des amerikanischen Forschungskonsortiums für Lebensmittelsicherheit (FSRC) bei einer Tagung im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin.
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Zur Debatte stand dabei, wie angesichts knapper Kassen wissenschaftlich sinnvolle Prioritäten bei der Bekämpfung von Zoonose-Erregern gesetzt werden sollten. Allein in der Europäischen Union verursachten Erkrankungen durch Erreger, die vom Tier auf den Menschen übergingen, jedes Jahr Kosten von mehr als 6 Mrd Euro, erklärte das BfR in einer Presseinformation. Im Zusammenhang mit der Vogelgrippe sei befürchtet worden, dass sich der Erreger dem Menschen anpassen und die Tierkrankheit sich zu einer ernsthaften Gesundheitsgefahr entwickeln könnte. Weit weniger spektakulär, aber für die Gesundheit und die Volkswirtschaft sehr viel bedeutsamer, seien in Europa Erkrankungen durch Salmonellen oder andere Erreger wie Campylobacter und Escherichia...