Mit der Staatsmedaille in Gold und der Gerhard-Weiser-Medaille geehrt
Traditionell werden auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest Personen ausgezeichnet, die sich für die Land- und Forstwirtschaft und den Ländlichen Raum in besonderer Weise verdient gemacht haben.
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Diesmal wurden 33 Preisträger mit der Staatsmedaille in Gold geehrt. Die Gerhard-Weiser-Medaille, die im Jahr 2006 zum ersten Mal verliehen wurde, erhalten zwei Preisträger.
Anlässlich der Verleihung der Medaillen beim Ehrenabend am Dienstag dieser Woche würdigte Minister Rudolf Köberle die Verdienste der Geehrten. Mit der Staatsmedaille in Gold zeichnete der Minister aus:
Helmut Holzschuh, Münsingen-Buttenhausen, von 1991 bis 2002 Vorsitzender des Kreisbauernverbands Reutlingen. Er ist mitverantwortlich für die Einrichtung des Beratungsdienstes Milchvieh Reutlingen-Ulm, Mitbegründer der Erzeugergemeinschaft „Alb-Korn“ und Gründer des Vereins „Urlaubsvertretung im Kreis Reutlingen“. Holzschuh hat eine entscheidende Rolle bei dem Regionalentwicklungsprozess gespielt, der zu dem ersten von der UNESCO anerkannten „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ in Baden-Württemberg führte.
Wilhelm Pflanz, Unterschneidheim-Walxheim, ist Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Aalen-Ostalb. Auch außerhalb des Berufsstandes engagieren er sich ehrenamtlich. Seit 15 Jahren ist Pflanz im evangelischen Kirchengemeinderat aktiv. Er ist Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes. Besondere Verdienste hat er sich mit der Initiierung der Naturenergie Ostalb GmbH & Co KG erworben. Er waren der „unermüdliche Antreiber“ für dieses Projekt.
Kurt Stöcklin, Weisweil, hat sich 24 Jahre lang als Vorsitzender des BLHV-Kreisverband Emmendingen und als Mitglied in diversen BLHV-Fachausschüssen eingesetzt.
Bernhard Dorer, Furtwangen, war als Landwirt bis 2008 Aufsichtsratsvorsitzender der Breisgaumilch GmbH.
Bürgermeister Gabriel Schweizer, Vogtsburg-Bischoffingen, und Bürgermeister Eberhard Roth, Sulzfeld, Kreis Karlsruhe. Ursula Stierle, Überlingen, Pfarrerin und Religionslehrerin, Mitglied im Landesbeirat für Tierschutz. Ursula Pistikos, Böblingen, war mehr als 30 Jahren bei der Landestierärztekammer. Karl-Heinrich Ebert, Tübingen, ist seit über 35 Jahren ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter. Franz Preiß, Weil am Rhein, setzt sich seit gut 20 Jahren ehrenamtlich für den Naturschutz ein. Erwin Seib, Eberbach, Rhein-Neckar-Kreis, hat sich nahezu zwanzig Jahre in der Forstkammer Baden-Württemberg zunächst als Ausschussmitglied und seit 2002 als stellvertretendes Vorstandsmitglied für den Kleinprivatwald in Baden-Württemberg eingesetzt. Dr. Christoph Kling, Wolfschlugen, war lange Jahre stellvertretender Leiter der Landessaatzuchtanstalt an der Universität Hohenheim. Züchtungserfolge hatte er vor allem mit Durumweizen und Dinkel. Alfons Bunk, Rottenburg am Neckar, ist Direktsaat-Pionier in Baden-Württemberg.
Prof. Barbara Methfessel, Heidelberg, ist Gründungsmitglied der Verbraucherkommission Baden-Württemberg und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Sektion Baden-Württemberg.
Helge Franceschetti, Stuttgart, Unternehmer und langjähriger geschäftsführender Vorsitzender des Landesverbandes des Früchte-Import- und Großhandels.
Jürgen Mäder, Meissenheim, hat mit dem Unternehmen EDEKA Südwest Fleisch den Aufbau des Markenprogramms „Württemberger Lamm“ unterstützt und gefördert. Dieter Doose, Crailsheim, ist Geschäftsführer das Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl. Als stellvertretender Vorsitzender im Milchwirtschaftlichen Verein und Milchprüfring Baden-Württemberg gilt sein Engagement der Nachwuchsausbildung.
Hermann Hohl, Obersulm-Willsbach, hat in vielen Gremien des Weinbaus und der Weinwirtschaft Verantwortung übernommen und führt mit Erfolg und Weitsicht den Weinbauverband Württemberg. Heinz Künkele, Ulm-Jungingen, ist Eigentümer und langjähriger Geschäftsführer eines aufstrebenden und erfolgreichen Mühlenbetriebes. Bernadette Schrödel, Langenburg, bildet seit vielen Jahren junge Menschen aus. Sie wirkt in zahlreichen Hauswirtschaft-Prüfungsausschüssen mit und ist Mitbegründerin und Sprecherin des Netzwerkes „Agrartourismus Hohenlohe“. Wilfried Werner, Haigerloch, bildet Landschaftsgärtner aus und engagierte sich 25 Jahre in der berufsständischen Verbandsarbeit. Walter Mohr, Wangen, hat den Beratungsdienst Rindviehhaltung Allgäu mit gegründet und war 18 Jahren bis zum Februar 2010 dessen Vorsitzender.
Wilhelm Arntz, Offenburg. Von seinem außergewöhnlichen Einsatz profitiert die Schulgartenarbeit. Alfred Casper, Donzdorf, betreibt mit dem Birkhof eines der bekanntesten Gestüte in Deutschland. Dr. Ulrich Jaudas, Lenningen, gab als Vorsitzender des Ziegenzuchtverbandes Baden-Württemberg wichtige Impulse für die künftige Zuchtarbeit. Paul Maier, Bösingen, seit über 30 Jahren Mitglied im Beirat des Landeskontrollverbandes (LKV) und seit 1994 dessen Vorsitzender. Ehrenamtlich ist er als Richter beim Oberlandesgericht und in den Gremien der Milchwerke Rottweil und Ravensburg tätig. Edmund Müller, Reichenau, Berufsfischer und Fischermeister. Anton Renz, Dellmensingen, Ausbildungsbeauftragter und Präsidiumsmitglied des Verbands für Fischerei und Gewässerschutz in Baden-Württemberg. Waltraud Allgäuer, Fronreute, Vizepräsidentin und frühere Präsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung neuartiger Qualifizierungsreihen für Frauen im ländlichen Raum. Ursula Moser, Berglen-Hößlinswart, Vizepräsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Baden hat unter anderem maßgeblich die Gesundheitsoffensive „Schritt für Schritt in eine aktive Zukunft“ entwickelt und sich an der Weiterentwicklung des Projektes „Hauswirtschaftliche Familienbetreuerin“ beteiligt. Gerda Weiß, Waldenburg, entwickelten das Projekt „Wasser, Witwen, Waisen – Landfrauen für Landfrauen in Kenia“. Waltraud Widmann, Ehningen, Vizepräsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Baden und Vorstandsmitglied des Landesfrauenrates. Vera Schuler, Kirchzarten, entwickelte als Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof die völlig neuartige Qualifizierungsreihe „Frauen im Tourismus“.
Mit der Gerhard-Weiser-Medaille zeichnet der Minister Professor Hans-Peter Liebig aus, der nach Köberles Worten als Rektor die Universität Hohenheim mit Zukunftsthemen im Agrar- und Ernährungsbereich weltweit bekannt gemacht hat. Für „seinen unermüdlichen Einsatz“ in den 32 Jahren als Bürgermeister der Gemeinde Sternenfels und als Ideengeber des „Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum“ wurde Helmut Wagner die Gerhard-Weiser-Medaille verliehen.
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