Raiffeisenverband fordert Quotenentscheidung
„Die zunehmende Marktorientierung in der europäischen Milchpolitik ist unumkehrbar. Denn die Milchmarktreform folgt mit den Elementen Preissenkung und Einführung von Direktzahlungen an die Erzeuger den Prinzipien früherer Reformen bei Getreide und Rindfleisch. Nach den von der EU-15 im Jahr 2003 getroffenen Reformbeschlüssen sind in der jetzigen EU-27 keine Mehrheiten für eine Korrektur oder gar Kehrtwende in Sicht“, erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), laut einer Mitteilung des Verbandes.
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Außerdem, so Nüssel weiter, wird ein Abschluss der laufenden WTO Verhandlungen die Gestaltungsmöglichkeiten der europäischen Milchmarktpolitik weiter einschränken. Die Milchmarktreform solle Ansporn sein, die Betriebe erfolgreich am Markt auszurichten. Hierbei seien die Betroffenen auf frühzeitige, definitive Beschlüsse zur Milchpolitik nach 2015, insbesondere zur Zukunft der Quote, angewiesen. „Anpassungen fallen dann leichter, wenn große Veränderungen frühzeitig bekannt und belastbar sind“, sagte Nüssel. Bis 2015 sollten die gefassten Beschlüsse Bestand haben. „Eine vorzeitige Abschaffung der Milchquote würde die Anpassungsfähigkeit des gesamten Sektors überfordern und hätte einen dramatischen, unkontrollierten...