Milchproduktion verlagert sich nach Norddeutschland
Die zunehmende Liberalisierung hat auf dem deutschen Milchmarkt einen Strukturwandel eingeleitet, der besonders auf Molkereiebene in letzter Zeit an Fahrt gewonnen hat. Während jüngste Fusionen wie die von Humana und Nordmilch zum Deutschen Milchkontor (DMK) und der Zusammenschluss der dänischen Arla Food mit der schleswig-holsteinischen Hansamilch viel Aufmerksamkeit erregten, verläuft die Konsolidierung auf der Ebene der Milcherzeuger unauffälliger – aber stetig.
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Für Heinrich Schmidt aus der Abteilung Milchwirtschaft des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) ist der Strukturwandel bei den Milchbauern eine kontinuierliche Angelegenheit: „In den Jahren 2000 bis 2010 haben sich die Betriebsaufgaben bei den Milcherzeugern um die Marke von vier Prozent jährlich stabilisiert“, sagte er im Gespräch mit dem Marktreport Milch & Fleisch von Dow Jones. Gleichzeitig wachsen die Durchschnittsbestände je Betrieb. Die Erzeuger, die bleiben, expandieren überproportional. Kuhzahlen blieben weitgehed stabil Gab es im Jahr 2000 noch 138.500 Milchvieh haltende Betriebe in Deutschland, waren es 2010 nur noch 91.600. Die Zahl der Milchkühe in Deutschland blieb in den vergangenen Jahren weitgehend stabil. Dabei ist aber...