Fachtagung für die genossenschaftliche Milchwirtschaft beendet
Die weltweit steigende Nachfrage nach Milch und Milchprodukten hat eine Trendwende am Milchmarkt bewirkt. Nach anhaltenden und für die Milcherzeuger wirtschaftlich schmerzhaften Preisrückgängen, bieten sich nun für die Milchproduktion wieder positive Perspektiven. "Tatsache ist, dass die Molkereigenossenschaften die am Markt erreichten verbesserten Erlöse an ihre Mitglieder weitergeben. Die Mitglieder unserer Molkereigenossenschaften können, so wie sich die Marktlage derzeit darstellt, auch in den kommenden Monaten mit weiter steigenden Auszahlungspreisen rechnen", erklärte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der 9. Fachtagung für die genossenschaftliche Milchwirtschaft in Berlin.
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Vor ehren- und hauptamtlichen Vertretern genossenschaftlicher Unternehmen führte Nüssel aus, dass derzeit die Verlockung für die Erzeuger zugenommen hat, Milch zu kurzfristig besseren Konditionen abzusetzen. Dabei wird der Wert langfristiger Lieferbeziehungen zur eigenen Molkereigenossenschaft unterschätzt. "Wenn Erzeuger die Lieferbeziehung zu ihrer Genossenschaft gelöst haben, um das Marktabenteuer zu suchen, und ihre Erwartungen enttäuscht werden, dann kann den Molkereigenossenschaften jedenfalls nicht die Aufgabe zukommen, sie wieder aufzufangen", so Nüssel. In Teilbereichen des Marktes derzeit erkennbare Symptome der Überhitzung können nicht Richtschnur langfristiger unternehmerischer und strategischer Entscheidungen sein. Der...