Boxberger Versuch: Wühlerde und Heu gegen das Schwanzbeißen
Das Gros der Ferkel wächst mit einem kupierten Ringelschwanz auf. Die Furcht der Landwirte vor angenagten, blutigen Stummeln am Hinterteil der Tiere ist groß. Wie sich das Kupieren womöglich bald vermeiden lässt, testet das Bildungs- und Wissenszentrum seit September vergangenen Jahres in einem Langzeitversuch.
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Eines steht schon jetzt fest: Je mehr sich die Jungtiere beschäftigen, auf Stroh herumkauen können und das Klima in den Flatdecks stimmt, umso mehr sinkt der innere Druck, die Artgenossen anzubeißen.Seit 1991 ist das routinemäßige Schwänzekupieren EU weit verboten. Sollen die Schwänze von Jungtieren dennoch kupiert werden, bedeutet das für konventionell und alternativ wirtschaftende Schweinebetriebe in Deutschland, dass sie derzeit den Nachweis ihres bestandsbetreuenden Tierarztes benötigen, der belegt, dass das Kürzen der Schwänze für die vorgesehene Nutzung unerlässlich sei, erläuterte Schrade den Workshopteilnehmern in Boxberg. Schon vor zwölf Jahren, 2001, sind auf europäischer Ebene die Anforderungen für Betriebe, die Schwänze bei...