EEG-Eckpunktepapier: Systemnutzung von Biogas verkannt
In einem am Wochenende bekannt gewordenen Eckpunktepapier aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) schlägt Bundesminister Gabriel vor, existenziell wichtige Vergütungsbestandteile für Biogas im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu streichen. Zusätzlich soll der Bioenergieausbau auf 100 Megawatt (MW) pro Jahr gedeckelt und zukünftig auch die Biogaseinspeisung nicht mehr vergütet werden. Nach den Vorstellungen des BMWE werden die Erweiterungen bestehender Biogasanlagen künftig nur noch nach dem neuen EEG vergütet.
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„Wenn die Vorschläge aus dem Haus von Minister Gabriel eine ernsthafte Diskussionsgrundlage für die Ressortabstimmung sein sollen, ist das ein klares Zeichen gegen die Energiewende“, bewertet der Präsident des Fachverbandes Biogas, Horst Seide, das Papier. „Schon was sich im Koalitionsvertrag abzeichnete, war für die Biogasbranche schwer zu verkraften. Dieser Vorschlag zeigt uns aber, dass anscheinend ein ganzer Wirtschaftszweig mit deutschlandweit 40.000 Arbeitsplätzen abgewickelt werden soll“, stellt Seide fest. Unter dem Deckmantel Kosten zu senken würden Kapazitätsmechanismen für konventionelle Kraftwerke und hohe Vergütungen für Offshore Wind vorgeschlagen. Biogas, das schon heute gesicherte Kapazitäten...