Trotz Quotenaufstockung schrumpft die Produktion
Unter dem EU-Milchquotenkorsett ist offensichtlich noch jede Menge Luft. Das geht aus den vorläufigen Abschlusszahlen auf, die die EU-Kommission vergangene Woche für das Milchjahr 2006/07 vorgelegt hat. Danach haben Deutschland und sechs weitere EU-Mitgliedstaaten ihre Quoten zwar um insgesamt knapp 780.000 Tonnen überschritten. Zum einen gehen aber fast 80 Prozent der überlieferten Menge auf Italien zurück. Zum anderen haben 18 Mitgliedstaaten ihre Quoten um insgesamt 2,7 Millionen Tonnen unterschritten.
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Wenn die Überlieferungen eines Landes mit den Unterlieferungen eines anderen Staates saldiert werden dürften, verbliebe ein Spielraum von rund 1,9 Millionen Tonnen. In einigen Mitgliedstaaten wird diese Option zurzeit ernsthaft diskutiert. Obwohl die Milchquoten in der vergangenen Kampagne um insgesamt 1,2 Millionen Tonnen aufgestockt wurden, sind die Lieferungen um 210.000 Tonnen beziehungsweise 0,15 Proznet geschrumpft. In 18 der 25 Mitgliedstaaten haben die Landwirte ihre Quoten nicht vollständig ausgeschöpft. In neun davon wurden die Quoten sogar um fünf Prozent oder mehr unterschritten. In Frankreich wurden die Garantiemengen um rund 636.000 Tonnen und damit so stark unterliefert wie in keinem anderen Land der Gemeinschaft. In...