Mahnung des Milchindustrieverbandes
Zu mehr Augenmaß und Vernunft bei den Vorstellungen über nachhaltig realisierbare Milchauszahlungspreise hat der Milchindustrie-Verband (MIV) die deutschen Milcherzeuger und deren Organisationen gemahnt. "Die aktuell gute Marktlage hat glücklicherweise die Bauern aus dem Tal der Tränen geholt", sagte MIV-Vorsitzender Eberhard Hetzner am Rande der Nahrungsmittelmesse Anuga in Köln. Allerdings müssten auch die Milcherzeuger Marktgesetze akzeptieren.
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Die Preise für Milchprodukte und damit auch die Erlöse für die Milchbauern würden durch das Angebot und die Nachfrage sowie den internationalen Wettbewerb und nicht durch lautstarke Interessensbekundungen bestimmt, erklärte Hetzner. Die Milchindustrie habe die günstige Situation eins zu eins an die Milchviehhalter weitergegeben, die sich derzeit über bis zu 40 Prozent mehr Milchgeld als im Vorjahr freuen könnten. Dennoch warne die Molkereiwirtschaft vor Maßlosigkeit und Realitätsferne, was die weitere Entwicklung der Auszahlungspreise angehe, so der MIV-Vorsitzende. Die derzeit von verschiedenen Milchbauern medienwirksam vorgebrachten Milchpreisforderungen könnten schnell zum Eigentor werden. So bestehe die Gefahr eines dauerhaften...