Biogasbranche übt massive Kritik am EEG-Referentenentwurf
Hersteller, Betreiber und Finanzierer von Biogasanlagen äußern massive Kritik am vorliegenden Referentenentwurf zum EEG 2014. Aus Sicht der wesentlichen Branchenakteure wird mit dem aktuellen Novellierungsvorschlag der notwendige Schritt verpasst, die Energiewende in den notwendigen politischen Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu bringen: Insbesondere die Biogasbranche würde mit diesem Gesetzentwurf in Ihrer Existenz bedroht. Anstatt den bestehenden Biogasanlagenbestand in einen flexiblen Kraftwerkspark kostengünstig umzubauen, soll ein massiver Eingriff in den Vertrauensschutz für Bestandanlagen erfolgen. Wer auf eine flexible Fahrweise umsteigen will, soll künftig nur noch 50 bis 70 Prozent der bisher gelieferten Energie einspeisen dürfen. Damit würde die Biogaskapazität sukzessive zurück gebaut, was einer Abwrackprämie gleich kommt.
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„Damit wird die Chance vertan, mit flexibilisierten Biogasanlagen die durch den Ausbau von Wind und Photovoltaik steigenden Anforderungen an die Systemstabilität und Versorgungssicherheit zu lösen“, beklagt der Sprecher des Betreiberbeirates im Fachverband Biogas e.V., Erhard Oelsner. „Angesichts der anstehenden Herausforderung eines Umbaus unseres Energiesystems ist dies eindeutig das falsche Signal!“ Rückwirkende Deckelung Damit nicht genug: Mit der geplanten Einführung der so genannten Höchstbemessungsleistung werden Bestandsanlagen rückwirkend in ihrer Stromproduktion gedeckelt. Bereits getätigte Investitionen in technischen Fortschritt und höhere Produktivität würden dadurch keine Früchte mehr tragen und könnten zu zahlreichen...