Hintergrundgespräche beim Hauptfest
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Damit Politiker in der Stadt gemäß dem diesjährigen Motto 'Landwirtschaft erLEBEN!' können, hatte der Landesbauernverband in Baden-Württemberg (LBV) seinen diesjährigen Abgeordnetenabend kurzerhand auf das 99. Landwirtschaftliche Hauptfest (LWH) auf dem Cannstatter Wasen verlegt.
Hauptfest in Stuttgart - Dort, wo Sie Landwirtschaft begreifen können
"Uns ist es ganz wichtig, dass unsere Bürgerinnen und Bürger, ihre Familien und Kinder neben vielen Fachinformationen die Land- und Forstwirtschaft auch begreifen können", erklärte Präsident Joachim Rukwied in seiner kurzen Begrüßungsansprache zum Auftakt des LBV-Abgeordnetenabends. Dem Bauernverband sei es "ein großes Anliegen, Ackerbau und Tierhaltung der Bevölkerung näher zu bringen", verweist Rukwied auf das 'Grüne Klassenzimmer'.
Unterricht im Grünen Klassenzimmer auf dem LWH
Im Grünen Klassenzimmer auf dem LWH 2014 werden für die Klassenstufen 1 bis 10 aller Schularten unter anderem Unterrichtseinheiten zu unterschiedlichen Themengebieten angeboten. Das Grüne Klassenzimmer steht unter der Schirmherrschaft von Andreas Stoch, Baden-Württembergs Minister für Kultus, Jugend und Sport.
Die Kernbotschaft nach dem Motto „Landwirtschaft erLEBEN!" lautet: Die Landwirtschaft ist ein ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich wichtiger Wirtschafts- und Lebensbereich. Sie ist zugleich
- Produzent der Rohstoffe für unsere Lebensmittel,
- Bewahrer der attraktiven und vielfältigen Kulturlandschaft und
- Energielieferant.
Nachhaltig und generationenübergreifend
"Wir Landwirte wirtschaften seit Generationen nachhaltig und generationenübergreifend", betont der LBV-Präsident. "Das möchten wir auf dem Hauptfest unseren Mitbürgern nahebringen."
Unternehmerische Freiheit für Betriebsführung notwendig
Die Bauernfamilien sind über die zunehmende Bürokratie zum Beispiel infolge der EU-Agrarreform besorgt, spricht Rukwied ein wichtiges Thema an. "Wir brauchen ausreichend unternehmerische Freiheit für die Betriebsführung", mahnt er und fordert: "Die Politik muss den Menschen auch Verantwortung zutrauen!"
Die Landwirtschaft ist nach Rukwieds Worten eine Zukunftsbranche. Die Menschheit brauche nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Natur- und Umweltschutz, den die Landwirte mit ihrer Arbeit sichern und weiter voranbringen würden. Wie interessant die Perspektiven in der Land- und Forstwirtschaft seien, zeige auch das zunehmende Interesse junger Menschen an einer Ausbildung im Agrarbereich: "Die Menschen setzen auf Zukunft", kommentiert Rukwied den Trend stabiler, ja leicht steigender Ausbildungszahlen in der Land- und Forstwirtschaft. Allerdings müssten die Rahmenbedingungen mit genügender unternehmerischer Handlungsfreiheit stimmen, betont er.
Oberstes Ziel: Markt ins Plus zurückdrehen#
„Der Markt hat gedreht und mit ihm die Stimmung“, bedauert Rukwied die Entwicklung an den Agrarmärkten in den vergangenen Monaten. Noch zum Jahresbeginn war die Stimmung in der Agrarbranche im Konjunkturbarometer ziemlich gut gewesen. Mit eine Ursache liege im russischen Exportstopp begründet.
Oberstes Ziel der Politik müsse es jetzt sein, „alles zu tun, damit der Markt wieder ins Plus zurückdreht“, erklärt der LBV-Präsident. „Das brauchen die Bauernfamilien, damit sie wieder Zukunftsperspektiven sehen!“, gibt er den Abgeordneten mit in den Abend und auf den Weg.
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