„Gesunde Mutterschweine sind unser Kapital“
Tobias und Friedrich Schirrle aus Schönbrunn (Ostalbkreis) öffnen Stall für Medien
Schweinehaltende Betriebe stehen meist einer kritischen Öffentlichkeit gegenüber. Der Verbraucher hat oft kaum eine Vorstellung, wie Mutterschweine gehalten werden und Ferkel zur Welt kommen. Umso wichtiger sind Betriebsbesichtigungen, die Einblick in die praktische Arbeit der Landwirte mit ihren Tieren ermöglichen. Diese Einblicke haben Journalisten am Freitag, den 13. Februar 2015, auf dem Betrieb der Familie Schirrle bekommen.
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Tobias und Friedrich Schirrle aus Schönbrunn (Ostalbkreis) sind Sauenhalter aus Leidenschaft. Auf ihrem Betrieb leben 250 Muttersauen. Jährlich setzen die Tierhalter 6.500 Ferkel ab. "Momentan leben wir von der Substanz", erklärt Junior Tobias Schirrle als er von den Journalisten auf die Preissituation angesprochen wird. Einbußen von 30 Euro pro Ferkel seien momentan locker drin. Dennoch stehe das Wohl der Tiere und deren Gesundheit weiter im Mittelpunkt der Nutztierhalter.
"Die Herde ist unser Kapital", sagt Betriebsleiter Friedrich Schirrle. "Diese müssen wir halten." Schirrle hatte den Betrieb mit Kühen und Schweinen von seinem Vater übernommen. Er setzte damals auf Schweine und spezialisierte sich auf die Ferkelerzeugung. Junior Tobias (25) übernimmt den elterlichen Betrieb zum 1. Juli 2015. Auf Sauen wird er weiterhin setzen. "1998 haben wir den Abferkelstall gebaut und auf 200 Sauen aufgestockt." Mit der Umstellung zur Gruppenhaltung 2013 ist die Tierzahl auf 250 gestiegen. "Mehr Tiere sollen nicht kommen", erklärt Schirrle. "Masse ist für mich keine Lösung." Für die Zukunft überlegt Schirrle jun. andere Alternativen.
Lesen Sie den ausführlichen Artikel in BWagrar-Artikel, Ausgabe 8, Seite 11.
Hintergrund:
In den vergangenen fünf Jahren haben in Baden-Württemberg über 1.000 Landwirte die Schweinehaltung aufgegeben. Die Gründe hierfür sind vor allem steigende Haltungsanforderungen und die fehlende Wirtschaftlichkeit. Auch derzeit müssen die Betriebe Verluste verkraften. Seit Monaten steht der Schweinemarkt unter enormen Preisdruck. Umso wichtiger sind gesunde und zufriedene Tiere. Gesunde Schweine sind das Kapital jeden Halters.
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