Landwirtschaft im Dialog mit dem Verbraucher
Von 11. bis 13. Juni trifft sich der Verband Landwirtschaftliche Fachbildung (vlf) zu seiner Bundesverbandstagung an der Schwäbischen Bauernschule in Bad Waldsee. Das Tagungsmotto „Landwirtschaft und Verbraucher in einem wirtschaftsstarken Umfeld – aktuelle Beispiele und Perspektiven in Baden-Württemberg“ wurde dabei anhand verschiedener Vorträge und zweier Exkursionen beleuchtet.
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Der Bundesvorsitzende des vlf, Johann Biener und Baden-Württembergs Landesvorsitzender Hubert Hopp begrüßten die Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet. Hopp wies darauf hin, dass mit dem immer anspruchsvolleren Management moderner landwirtschaftlicher Betriebe auch die Ansprüche an die Berufs- und Erwachsenenbildung im Agrarbereich steigen. Um den entsprechenden Bildungsstand zu erreichen „brauchen wir sehr gute Berufs- und Fachschulen mit hochqualifizieren und motivierten Lehrkräften, die die zukünftigen Unternehmer beziehungsweise die Mitarbeiter von morgen entsprechend ausbilden, sagte Hopp.
Für Aufgaben und Verantwortung qualifizieren
Bäuerinnen und Bauern hätten eine enorme Verantwortung für die Natur und für die ihnen anvertrauten Tiere. Auch die Sicht der Gesellschaft auf die Landwirtschaft werde zunehmend kritischer. In dieser Situation, so Hopp, hat der vlf die Aufgabe, seine Mitglieder für ihre Aufgaben und ihre Verantwortung weiter zu qualifizieren – und dazu gehöre auch der Dialog mit dem Verbraucher. Wie der Landesvorsitzende betonte, ist der vlf das Bildungsnetzwerk für Menschen im Agrarbereich und kompetenter Ansprechpartner für nachhaltiges Lernen als Ansporn für den betrieblichen und persönlichen Erfolg.
Verbraucheransprüche steigen stetig
Eine wichtige Schiene des Dialogs mit dem Verbraucher schilderte aus Sicht seines Einzelhandelsunternehmens der Geschäftsführer von Edeka-Südwest, Jürgen Mäder. Seinen Aussagen zufolge erfordern immer ausgefallenere Verbraucherwünsche eine immer größere Vielfalt und Tiefe des Sortiments. Während einerseits die „Preiswert-Schiene“ nach wie vor mit höchsten Stückzahlen bedient werden muss, gingen neuere Ernährungstrends Richtung Vegan und Vegetarisch, Regional, Bio und höchste Qualität im konventionellen Bereich.
Gefragte Agrarumweltprogramme
Die Schwerpunkte baden-württembergischer Agrarpolitik in der neuen Förderperiode bis 2020 stellte Ministerialdirigent Joachim Hauck vom Landwirtschaftsministerium in Stuttgart vor. Er betonte den traditionell hohen Stellenwert der Agrarumweltprogramme in der hiesigen Landwirtschaft, was aktuell im großen Interesse der Landwirte bei der Anmeldung zur Teilnahme am neuen FAKT-Programm zum Ausdruck komme. Ebenfalls aktuell laufe das Ausschreibungsverfahren für die neue Form und Förderung der landwirtschaftlichen Beratung in Baden-Württemberg. Entscheidungen sollen in diesem Bereich bis Ende Juli vorliegen.



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