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BVD-Bekämpfung

Rückläufige Tierverluste

Auch im vierten Jahr gab es deutliche Fortschritte bei der BVD-Pflichtbekämpfung, kann man jetzt im Jahresbericht des Staatlichen Tierärztlichen Untersuchungsamtes (STUA) Aulendorf nachlesen. Der Anteil der dauerhaft mit dem BVD-Virus infizierten Kälber (Dauerausscheider oder PI-Tiere) gehe jährlich um zirka die Hälfte zurück und liegt inzwischen bei 0,05 Prozent.
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Der Rückgang der PI-Tiere macht sich auch in einer verbesserten Tiergesundheit bemerkbar. Erste Auswertungen der HIT-Datenbank zeigten, dass die Tierverluste nach mehreren Jahren des Anstiegs in den letzten drei Jahren rückläufig sind.

Aktion: Rinder ohne Status

Die Bekämpfung der BVD basiert vor allem auf der frühzeitigen Erkennung und Ausmerzung von PI-Tieren. Seit 2011 wurden über 1,5 Millionen Ohrstanzen untersucht und dabei insgesamt über 4850 PI-Tiere entdeckt. Die Verweildauer der Dauerausscheider konnte in den letzten Jahren deutlich reduziert werden. Die zeitnahe Beratung der Betriebe durch das Veterinäramt oder den Rindergesundheitsdienst und die Begrenzung der Merzungsbeihilfe durch die TSK auf einen Zeitraum von 14 Tagen nach Befundmitteilung haben hierzu wesentlich beigetragen.

Anfang des Jahres 2014 wurden alle Bestände, in denen sich noch Tiere ohne BVD-Status befanden, vom STUA - Diagnostikzentrum angeschrie-ben und aufgefordert, diese Tiere untersuchen zu lassen. Hierzu wurden 13.270 Ohrstanzmarken und vorausgefüllte Untersuchungsanträge an 5342 Betriebe versendet. Bei dieser Aktion wurden zwölf bisher noch unerkannte PI-Tiere in zwölf Beständen entdeckt.

Trotz der Bekämpfungserfolge kam es 2014 in zirka 40 baden-württembergischen Beständen (Stand 15.11.2014) zur Geburt eines ersten PI-Tieres, das durch Einschleppung des BVD-Virus von außen entstanden ist. Diese PI-Tiere können nur bei konsequenter Fortführung des Bekämpfungsprogrammes frühzeitig erkannt und weiter reduziert werden. Daneben tragen Prophylaxemaßnahmen ganz entscheidend dazu bei, die Entstehung von PI-Tieren zu verhindern. Hierzu zählen neben konsequenten Hygienemaßnahmen (vor allem beim Kontakt mit Virämikern, zum Beispiel beim Euthanasieren) auch Impfmaßnahmen.

Seit 2012 werden die Impfstoffkosten der Grundimmunisierung von der TSK übernommen, sofern eine Impfempfehlung vom zuständigen Veterinäramt oder vom Rindergesundheitsdienst nach der Feststellung des ersten Virämikers ausgesprochen wurde. Eine Impfempfehlung wird in betroffenen Beständen nur dann ausgesprochen, wenn durch eine repräsentative Stichprobe festgestellt wird, dass mehr als 25 Prozent der Zuchttiere BVDV-empfänglich sind, das heißt keine Antikörper gegen das BVD-Virus aufweisen. Rund 90 Prozent der Impfempfehlungen werden umgesetzt.

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