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Schweinemarkt

Strohfeuer oder ersehnter Stimmungsumschwung?

In der vergangenen Woche stiegen die Preise auf 1,42 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht und liegen damit über dem Niveau von 2015 zu dieser Zeit.
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Es gehe bergauf, kann man auf den Internetseiten der Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) jetzt lesen. Nach langer Durststrecke zeige sich der Schlachtschweinemarkt wieder optimistisch, die Schweinepreise zeigten wieder aufwärts. Euphorie,so die ISN,sei jedoch fehl am Platz, wie der Vergleich mit den Vorjahren zeige. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre lag die Notierung Anfang Mai bei 1,50 Euro pro Kilogramm und damit fast zehn Cent über dem aktuellen Preis. Von kostendeckenden Erlösen seien die Schweinehalter weit entfernt. Ist der Tiefpunkt im Tal der Schweinepreise dennoch durchschritten? Diese Frage stellt sich wohl jeder Schweinehalter. Eine verlässliche Antwort könne niemand geben, dennoch lohne sich ein Blick auf die Fakten. Der Grund für den aktuellen Preisanstieg sei in erster Linie auf der Nachfrageseite zu finden. Der Bedarf an Grillfleisch sei durch die Pfingsfeiertage hoch gewesen. Viele Verbraucher verspürten Nachholbedarf, so die Aussage eines Fleischhändlers. Dementsprechend benötigten Schlachtunternehmen die Ware und hätten zumindest kurzfristig keine andere Möglichkeit als die steigenden Preise hinzunehmen. Hinzu komme das fast euphorische Geschäft mit China, das in den letzten Wochen noch einmal an Fahrt aufgenommen habe. Chinas Importe haben sich in den ersten Monaten des Jahres 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum annähernd verdoppelt. Mehr als 90.000 Tonnen Schweinefleisch dürften allein deutsche Exporteure von Januar bis April in das Reich der Mitte verkauft haben. Insgesamt sollen die Geschäfte in Richtung Asien besser laufen. Auch Japan, so die ISN, habe seine Importe in den vergangenen Monaten wieder spürbar gesteigert. Ware, die im Rahmen der Förderung der privaten Lagerhaltung eingefroren war beziehungsweise noch ist, bereitet dadurch in diesem Jahr weniger Kopfzerbrechen als in vergangenen Jahren. Von einer spürbaren Angebotsverknappung sei dagegen bislang nichts zu spüren. Obwohl die letzten Viehzählungsergebnisse aus November 2015 rückläufige Schweinebestände in Deutschland ausweisen (minus 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr), liegen die Schlachtzahlen auf relativ konstantem Niveau. Marktbeobachter rechneten angesichts der stärker rückläufigen Zuchtschweinebestände mit einer Marktentlastung im weiteren Verlauf des Jahres 2016.
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