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Duale Hochschule Heilbronn

Am Markt bestehen, bedeutet verbessern

Rukwied für lösungsorientierte Ansätze – Initiative Tierwohl als positives Beispiel. Die Landwirtschaft nimmt den Markt als Chance an. Betriebe sind nur wettbewerbsfähig, wenn sie gute Produkte bieten, und erfolgreich, wenn sie innovativ, effizient und veränderungsbereit sind. Sie brauchen auch politische Unterstützung. Das erklärte Präsident Joachim Rukwied beim Students‘ Executive Talk am 6. Februar 2017 an der Dualen Hochschule Heilbronn.
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Stellt sich dem Students‘ Executive Talk am 6. Februar 2017 an der Dualen Hochschule in Heilbronn – Präsident Joachim Rukwied (r.), Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf, Prorektor Prof. Dr. Otto Weidmann.
Stellt sich dem Students‘ Executive Talk am 6. Februar 2017 an der Dualen Hochschule in Heilbronn – Präsident Joachim Rukwied (r.), Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf, Prorektor Prof. Dr. Otto Weidmann. Krehl
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Die Landwirtschaft nimmt den Markt als Chance an. Betriebe sind nur wettbewerbsfähig, wenn sie gute Produkte bieten, und erfolgreich, wenn sie innovativ, effizient und veränderungsbereit sind. Sie brauchen auch politische Unterstützung. Das erklärte Präsident Joachim Rukwied beim Students‘ Executive Talk am 6. Februar 2017 an der Dualen Hochschule Heilbronn.

Von den „Rüttelreimen“ aus dem Bundesumweltministerium, von denen sich seine Berufskollegen angegriffen fühlen, will sich Rukwied die Diskussion mit den Studenten aus ‚Handel‘ und ‚Food Management‘ nicht vermiesen lassen. „Authentisch über Themen sprechen, die Sie bewegen“ – diese Einladung von Rektorin Prof. Dr. Nicole Graf nimmt der Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV) gerne an. So wird es eine von Entwicklungen und Herausforderungen geprägte Veranstaltung im ‚Studium Generale‘.

Gewisse Entfremdung

Die Landwirtschaft ist in der Gesellschaft durchaus angesehen. Das motiviert, in diesem Beruf tätig zu sein. „Natürlich“ ergibt kritisches Hinterfragen zu Pflanzenschutz, Düngung und Tierhaltung „ein anderes Bild“ und öfters ist eine „gewisse Entfremdung“ vieler Mitbürger von der Landwirtschaft festzustellen, sinniert Rukwied.

Teil der Food Chain

Umso wichtiger sei es, immer wieder zu erklären, worin die Vorteile moderner Technik beispielsweise mit GPS bestehen und weshalb hohes Tierschutzniveau nicht unbedingt negativ mit größeren Ställen korreliert. Vielmehr entsteht mit jeder Investition mehr Tierwohl. Die Studenten und Professoren merken, da spricht ganz der leidenschaftliche Landwirt „vor den Toren Heilbronns“, wie ihn die Rektorin begrüßt hatte.

So marktorientiert, wie er spricht, genauso deutlich formuliert er sein Missfallen an Missständen. Nicht nur, dass der Berufsstand „schwarze Schafe“ nicht deckt. Auch Investitionen großer außerlandwirtschaftlicher Investoren und der Einstieg der Münchener Ré in die pleite gegangene KTG-Gruppe entspricht nicht seinen Vorstellungen, wie Rukwied deutlich sagt.

„Lösungsorientierte Ansätze“ hält der DBV-Präsident für wichtig. Als „Teil der Food Chain“ muss die Landwirtschaft die Chancen am Markt nutzen. Dabei vermarktet sie rund 75 Prozent der Produkte in Deutschland, „das Kern- und Hauptmarkt bleibt“, 20 Prozent in anderen EU-Mitgliedsstaaten und fünf Prozent an Drittlandsmärkten, wie er erläutert.

Fehlende Wertschätzung

Die ‚Initiative Tierwohl‘, deren zweite Phase die Landwirtschaft gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhandel auf den Weg brachte, bezeichnet Rukwied als positives Beispiel freiwilliger privatwirtschaftlicher Initiativen. Wobei er ebenfalls Aktionen des Handels erwähnt, welche bei den Landwirten auf Unverständnis stoßen. Beispielhaft nennt er Tiefpreisaktionen und Niedrigpreise für Gentechnik-freie Milch, welche die spezielle Produktion der Landwirte nicht wertschätzen.

In der Diskussion bestechen die Studenten durch kompetente, sachorientierte Fragen. So entwickelt sich ein spannender Informationsaustausch, welcher nicht nur Rukwied Freude bereitet. Das zeigen die Schlussworte von Professorin Graf und das „Käthchen in Grün“, welches die Rektorin dem Präsidenten als Dankeschön überreicht.

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