Antibiotikaeinsatz weiter rückläufig
Zum sechsten Mal veröffentlichte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in der vergangenen Woche die Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit. Und zum sechsten Mal in Folge sind die Kennzahlen für Ferkel und Schweine rückläufig.
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Die veröffentlichten Ergebnisse des BVL zeigen zwei Kennzahlen:
Ferkel bis 30 kg Körpergewicht:
Kennzahl 1 3,023
Kennzahl 2 10,766
Mastschweine über 30 kg Körpergewicht:
Kennzahl 1 0,382
Kennzahl 2 3,596
Kennzahl 1 beschreibt den Therapiehäufigkeitsindex-Median, unter dem 50 Prozent aller erfassten Betriebe liegen. Kennzahl 2 beschreibt das dritte Quartil des Therapiehäufigkeitsindexes, unter dem 75 Prozent aller erfassten Betriebe liegen.
Tierhalter in der Pflicht
Schweinehaltern mit der Pflicht zur Teilnahme an der Antibiotika-Datenbank obliegt es nun, die Kennzahlen mit dem eigenen Therapiehäufigkeitsindex zu vergleichen. Liegt der individuelle Wert über der Kennzahl 1, sollten Landwirte und Tierärzte gemeinsam die Ursachen dafür ermitteln und den Antibiotikaeinsatz nach Möglichkeit reduzieren.
Im Fall einer betrieblichen Kennzahl höher als der Kennzahl 2 müssen die Tierhalter innerhalb von vier Monaten einen schriftlichen Maßnahmenplan zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes an die Überwachungsbehörde vorlegen. Hier steht der Tierarzt zur Seite.
Schmidt sieht das Minimierungskonzept als gut etabliert und wirksam
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sieht sich in der Entwicklung der Kennzahlen bestätigt. Die Bilanz der inzwischen sechs Erfassungsperioden der Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit zeige: Das Antibiotikaminimierungs-konzept sei mittlerweile etabliert und wirke entsprechend.
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